Wenn ein Wanderer satt ist, so ist er ausgelassen fröhlich, und so auch der Fuchs. Als er die sieben jungen Raben im Bauch hatte, lief er mutwillig spielend auf einer Wiese herum und machte allerhand lustige Sprünge. Da sah er im Grase eine Schnecke kriechen und fing laut an zu lachen und zu spotten: "Na, du kleines Ding, wie schnell kannst du laufen, das möchte ich gern wissen". „Willst du nicht mit mir in die Wette laufen?“, fragte die Schnecke und streckte ihre vier Hörner aus, sah um sich und maß den Fuchs mit ihren vier Augen. „Warum nicht“, antwortete Fuchs, „Mit dir kann ich es immer aufnehmen!“ Beide setzten zum Ziel das Ufer des Flusses, das einige hundert Schritte entfernt war. „Ich will dir eine Körperlänge noch vorgeben!“, sprach die Schnecke, „und doch werde ich dich überholen“! Das schien dem Fuchs wunderlich und unmöglich. Allein er nahm es an. Da klebte sich die Schnecke an den Fuchsschwanz des Fuchses und rief dann: „Ich bin fertig, schicke dich, ich will abzählen.“ Der Fuchs nahm Stellung, und kaum hatte die Schnecke eins, zwei, drei gezählt, so flog er wie der Wind fort und war alsbald am Ziel. Dort drehte er sich um, damit er sieht, wo die Schnecke sei und ob sie nachgekommen ist. Beim Umdrehen, aber hatte sich die Schecke von seinem Schwanz an das Ufer fallen lassen. „Kommst du bald rief der Fuchs“ "Ich bin schon“, antwortete die Schnecke, schon seit einer Viertelstunde warte ich auf dich. Da staunte der Fuchs, drehte sich um und ging mit hängenden Schwaz davon. F. B.