Der Abend brach an und von seiner Höhle aus hatte der rote Fuchs einen wunderbaren Blick ins Tal und sah wie erste Schneeflocken fielen. Die glitzernden Flocken erhellten die Landschaft in ein weißes Meer. Jetzt mit Einbruch des Winters und der damit einhergehenden Kälte wurde es für den Fuchs zunehmend schwieriger Nahrung zu finden. Hier oben in den Bergen fand er kaum noch schmackhafte Nahrung außer ein paar Schnecken und jede Menge kalten Schnee. Obwohl der rote Fuchs bislang noch nie im Tal war, musste er nun dort hinunter, um in dieser kalten Jahreszeit zu leben. Er tapste vorsichtig aus seiner Höhle und kam über Wurzeln, Stock und Stein schließlich unten im Tal an. Vom Waldrand aus sah er in einiger Entfernung Häuser und der Geruch eines leckeren Hähnchens stieg ihn in seine Nase. Dieser Duft spur folgte er vorsichtig und landete schließlich vor einem Bauernhof. Kaum stand er vor dem hölzernen Tor des Bauernhofs, kam ein schwarzer Hund mit aufgerissenem Maul und scharfen Zähnen um die Ecke geschossen und bellte den Fuchs scharf an. Er wich zurück und wollte fliehen aber der Hund hielt inne und knurrte. "Was suchst du hier, Fuchs?", fragte der Hund knurrend. "In meinem Wald oben finde ich keine Nahrung mehr. Außer Schnecken finde ich nichts im Winter und die schmecken noch nicht mal sonderlich", erwiderte der rote Fuchs zögernd, in der Hoffnung, dass ihn sein Gegen ihn vielleicht zum Hähnchen führen könnte. "Schnecken? Ih, da kenne ich aber besseres. Folge mir", kam ihn zur Antwort, wobei dem Knurren des Hundes ein Grinsen wich. "Was hat deine Meinung geändert?", wollte der Fuchs wissen. "Ich habe heute meinen guten Tag", lautete die knappe Antwort seines Gegners. "Schon", freute sich der rote Fuchs und folgte dem Hund ins Haus des Bauernhofs. Nach einigen Minuten und einer Treppe waren die beiden in einer Küche angelangt und der leckere Geruch nach Hähnchen verstärkte sich. Schließlich stoppte der Hund vor einem Ofen und beobachtete mit heraushängender Zunge ein brutzelndes Hähnchen. "Hm, lecker", schnalzte der Hund, welcher neben dem Fuchs hockte und das Hähnchen ebenfalls sah. "Sind deine Herren nicht da?", fragte der rote Fuchs neugierig und der Hund, schüttelte mit dem Kopf. "Nein, meine Herren schlafen", lautete die knappe Antwort worauf der Fuchs. Endlich versuchte er mit seiner Pfote den Ofen zu öffnen. Doch nur gemeinsam schafften es Fuchs und Hund ihn zu öffnen. Der Hund packte mit seiner Schnauze das Hähnchen und schleppte es nach draußen in die verschneite Landschaft. "Lassen wir uns das Hähnchen fürstlich und gerecht teilen", schlug der Hund vor und riss das Geflügel in der Mitte auseinander. Der Fuchs nickte, packte die andere Hälfte mit seiner Schnauze und wollte gerade zurück in den Wald verschwinden, als der Hund bellte. "Hey Fuchs, warte mal", rief er hinter ihn her. Ja!", sagte der Fuchs. "Komm einfach vorbei, wenn du Hunger hast", verabschiedete sich der Hund und verschwand mit der einen Hälfte des Hähnchens in der Schnauze ins Bauernhaus während der Fuchs sich wieder zu seiner Höhle im Wald begab. Der Rückweg war ein wenig beschwerlich, weil die Nacht inzwischen angebrochen war und er sich wegen der Dunkelheit nur auf einen Geruchssinn verlassen konnte. Endlich, nach geschlagenen zwei Stunden traf er endlich wieder in seiner Höhle ein. Jetzt, wo der rote Fuchs einen guten Freund gefunden hatte, würde er die Winterzeit gut überstehen und dabei in den Genuss leckerer Speisen kommen. Der Mittagsschlaf, der Bauernleute war zu Ende und sie standen auf. Als sie in Die Küche kamen und den leeren Ofen sahen, wussten sie nicht wer das Hähnchen hatte. Doch der Bauern hatte eine Vermutung. Es kann nur unser Hund gewesen sein. Er holte den Hund in die Küche und zeigte ihn den leeren Ofen. Der Hund jaulte und lief mit hängendem Schwanz auf den Hof. Da wusste der Bauer, dass er es war. Er wollte sein Gewehr und schoss seinen Hund eine Schrotladung in den Allerwertesten. Dann jagte er ihn vom Hof. Nun lief der Hund unter Schmerzen in den Wald und kam zur Höhle des Fuchses. Dieser holte ihn rein und half ihn die Schrottkugel aus seinen Hinter zu holen. Der Hund durfte für immer bei dem Fuchs zu bleiben. Nun mussten beide nur Schnecken fressen. F.B.