Macht Essen am Abend dick? Ist ein Salat die richtige Ernährung? Ersetzen Smoothies Obst und Gemüse? Utopia hat 10 Ernährungsmythen unter die Lupe genommen.
Ernährungsmythos 1: Salat ist gesund
Salat ist kalorienarm, nährstoffreich und besonders gesund. Könnte man denken – stimmt aber nicht ganz. Salat besteht nämlich hauptsächlich aus Wasser. Ein Kopfsalat beispielsweise enthält 95 Prozent Wasser. Welche Nährstoffe sonst noch im Salat stecken und in welchem Umfang, hängt vom Reifezustand und der Sorte des Salats ab.
Es empfiehlt sich für die richtige Ernährung, die jeweilige Sorte der Saison zu nutzen – dann stecken die meisten Nährstoffe im Salat. Im Winter und Frühjahr gibt es zum Beispiel Feldsalat. Er ist reich an Vitamin C, Provitamin A, Kalium, Kalzium und Eisen. Wann welches Obst oder Gemüse Saison hat, kannst du im Utopia-Saisonkalender nachschauen.
Ob ein Salat gesund ist, hängt auch von seiner Zubereitung ab: Ein Caesar Salad mit Dressing, Parmesan, Croûtons und Hähnchenbrust ist zum Beispiel keine kalorienarme Mahlzeit. Vor allem fertige Salatdressings enthalten häufig viel Fett, Salz und Zucker. Salat ist also nicht pauschal gesund. Doch wenn du frisches saisonales Gemüse oder Wildkräuter in deinen Salat schnippelst und ein paar Nüsse oder Kerne drüberstreust, kann er zu einem wahren Geschmackserlebnis werden. Ernährungsmythos 2: Margarine ist schlechter als Butter
Butter-Fans sind sich einig: Butter schmeckt einfach gut. Sie besteht hauptsächlich aus Fett, mindestens zu 80 Prozent. Der Rest: etwa 16 Prozent Wasser, Milchzucker, Milcheiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Butter enthält vor allem leicht verdauliche, kurz- und mittelkettige gesättigte Fettsäuren. Zudem ist sie reich an Cholesterin. Lange Zeit galt Cholesterin als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Inzwischen gilt Cholesterin für gesunde Menschen aber als unproblematisch.
Margarine hingegen besteht aus pflanzlichen Ölen, Fetten und Wasser. Ebenso wie Butter enthält sie etwa 80 Prozent Fett. Damit das Ganze schmeckt und gut aussieht, werden Salz, Säuerungsmittel und der Farbstoff Beta-Carotin zugegeben. Häufig werden Vitamine zugesetzt – beispielsweise die Vitamin E, Vitamin A und Vitamin D.
Margarine muss gehärtet werden. Früher entstanden dabei die ungesunden Trans-Fettsäuren. Inzwischen haben die Margarine-Hersteller die Produktion jedoch so verändert, dass die Gehalte an Trans-Fettsäuren gering sind. Da Margarine aus pflanzlichen Ölen besteht und mehr ungesättigte Fettsäuren enthält, ist ihr Fettsäuremuster besser. Margarine enthält jedoch häufig Palmöl – aber es gibt auch palmölfreie Margarinesorten. Schau dir dazu auch unsere Bildergalerie 12 beliebte Produkte mit Palmöl und gute Alternativen an.
Letztendlich ist die Wahl zwischen Margarine und Butter also eine Frage des Geschmacks. Wer allerdings erhöhte Blutfettwerte hat oder auf tierische Produkte verzichten möchte, sollte Margarine mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren bevorzugen. Und egal ob Butter oder Margarine: am besten nur dünn aufs Brot streichen.