So manches Essen halten wir für gesund, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Vieles davon ist auch zu lecker, um ganz darauf zu verzichten. Bei diesen zehn ungesunden Lebensmitteln wäre weniger allerdings besser.
Gesund essen wollen wir eigentlich alle – zumindest in der Theorie. Und wahrscheinlich kannst du Ernährungstipps schon längst nicht mehr hören oder bist inzwischen völlig verwirrt, was du essen solltest und was nicht. Ums Essen und vor allem um gesunde Ernährung ranken sich jede Menge Mythen. Es gibt die unterschiedlichsten Ernährungsformen: Von Paleo, über Rohkost und Low Carb, bis hin zum Veganismus, Detoxing oder dem sogenannten Clean Eating. Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, mit welcher Ernährung man sich wohl fühlt.
Einige bekannte Lebensmittel fallen allerdings unter die Kategorie ungesundes Essen – und schaden teilweise sogar unserer Umwelt. Wir sollten dieses Essen deshalb lieber nicht mehr (oder zumindest viel seltener) zu uns nehmen. Zum Glück gibt es für fast alles eine gute Alternative. 1. Ungesundes Essen: Weißer Reis enthält weniger Nährstoffe
Reis ist nicht gleich Reis: Für weißen Reis werden die Körner geschliffen. Das bedeutet, dass die Schale, die sogenannte Silberhaut und der Keimling vom ungeschälten Reis entfernt werden. Anschließend werden die Körner poliert. Übrig bleibt nur der stärkehaltige Kern des Reiskorns. Die wertvollen Nährstoffe, die in der Schale stecken, gehen dabei verloren.
Weißer Reis macht dich also „nur“ satt, ohne dich mit vielen Nährstoffen zu versorgen. Bei Menschen, die regelmäßig weißen Reis in großen Mengen essen, kann sich zudem das Risiko erhöhen, an Diabetes zu erkranken.
Etwas besser als der weiße Reis ist der sogenannte Parboiled-Reis: Er wird vor dem Schälen und Polieren eingeweicht, mit Dampfdruck behandelt und getrocknet. Dadurch wandern die Nährstoffe ins Innere und das Endprodukt enthält noch rund 80 Prozent der Vitamine und Mineralstoffe. Ihm fehlen allerdings die Ballaststoffe.
Der gesündeste Reis ist Vollkornreis: Er wird weder geschliffen, noch poliert und enthält somit viel mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Vollkornreis sieht bräunlich aus und wird auch brauner Reis genannt. Wir empfehlen Vollkornreis in Bio-Qualität Gut zu wissen: Öko-Test hat nachgewiesen, dass es bei Reis immer wieder zu Problemen mit Cadmium und Arsen kommt.
2. Instant-Gemüsebrühe: Zu häufig ist nicht gesund
Instant-Gemüsebrühe-Pulver ist praktisch für schnelle Suppen, Brühen oder Soßen. Doch oft steckt gar nicht viel Gemüse drin: Salz ist meist die erste Zutat in der Zutatenliste. Gefolgt vom Geschmacksverstärker Glutamat. Glutamat ist in Verruf geraten, weil es möglicherweise zu allergischen Reaktionen führen kann und appetitanregend wirken soll. Die wissenschaftliche Bewertung ist noch nicht abgeschlossen, darum fallen Empfehlungen uneindeutig aus.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung halten den gelegentlichen Verzehr zwar für ungefährlich. Verbraucherzentralen aber raten vom häufigen Verzehr ab. Neben Salz und Geschmacksverstärkern finden sich Aromen, Palmöl und Zucker in Gemüsebrühen. Und schon die sind ein guter Grund um auf Instant-Gemüse-Pulver zu verzichten.
Eine bessere Alternative sind Bio-Gemüsebrühen, hier dürfen keine Geschmacksverstärker und weitere bedenkliche Zusatzstoffe verwendet werden. Zwar steckt in einigen Bio-Gemüsebrühen Hefeextrakt, das einen geringen Anteil an Glutamat enthält – eine Studie der Fachhochschule Münster und dem Bundesverband Naturkost Naturwaren könnte jedoch keine eindeutige wissenschaftlich begründete Aussage für oder gegen den Einsatz von Hefeextrakt in Bio-Lebensmitteln treffen.
3. Fertig-Salat – ein ungesundes Essen
Salat aus der Tüte ist verlockend: Kein Waschen, kein Schnippeln, es fehlt nur noch das (fertige) Salatdressing und schon ist die „gesunde“ Mahlzeit fertig. Doch so einfach ist das leider nicht. Mal abgesehen davon, dass verzehrfertiger Salat nicht ohne umweltschädliche, und daher auch am Ende für den Menschen ungesunde Plastikverpackung auskommt, ist er aus mehreren Gründen auch direkt ungesund.
Zum Beispiel wegen der Schadstoffe. In einem Fertigsalat-Test von Öko-Test im Februar 2015 waren die Nitratwerte fast aller Salate erhöht. Viele Salate waren zudem mit Pestiziden und Chlorat oder Perchlorat belastet. Aber wo kommt sowas eigentlich her? Daher: Beim Waschen der Salate wird teilweise Chlor oder Chloroxid zugesetzt. Wer seinen Salat selber wäscht, kann das Chlor ganz einfach vermeiden.
Ein weiteres Problem der fertigen Salate ist die Keimbelastung: Durch die Zerstörung der natürlichen Blattstrukturen tritt Zellsaft aus und bietet den idealen Nährboden für Keime, die zu verzehren ungesund sein kann. Auch andere Salate haben teilweise das Nitrit-Problem. Im Gegensatz zu fertigen Salaten haben sie aber weniger Probleme mit Keimbelastungen.
Besonders absurd wird es, wenn der Salat nicht nur in der Tüte, sondern gleich in der Salatschüssel und mit Besteck kommt – natürlich alles Einweg-Plastik zum Wegwerfen.
Ungesundes Essen: Hinter Weißmehl verbirgt sich meistens Weizenmehl „Typ 405“ oder „Typ 550“. Es ist das ganz normale Haushaltsmehl, das wegen seiner guten Backeigenschaften zum Beispiel häufig für Brötchen verwendet wird. Die Zahl steht für einen geringen Ausmahlungsgrad und spiegelt den Gehalt an Mineralstoffen wider. Typ 405 ist die niedrigste Zahl und enthält somit auch am wenigsten Mineralstoffe. Je höher die Zahl eines Mehltyps, desto gesünder das Mehl.
Neben dem geringen Nährstoffgehalt haben Weißmehlprodukte weitere gesundheitliche Nachteile: Oft handelt es sich um kalorien-, fett- und zuckerreiche Produkte wie Kekse, Croissants, Kuchen oder Toast. Ähnlich wie bei weißem Reis machen dich Weißmehl-Produkte einfach nur „satt“ ohne deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Egal ob Weizen oder Dinkel: Beim Vollkornmehl bleiben alle Bestandteile des Korns erhalten. Deshalb enthalten Vollkornprodukte mehr Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe und machen länger satt.