Die Gas- und Ölpreise steigen. Für Mieter:innen bedeutet das: Die nächste Nebenkostenabrechnung dürfte es in sich haben. Doch so lange warten manche Vermieter:innen nicht.
Die stark gestiegenen Energiepreise bergen Diskussionsstoff: Um Öl-, Gas- und Fernwärmerechnungen bezahlen zu können, dringen erste Vermieter:innen nun schon im laufenden Abrechnungsjahr auf höhere monatliche Vorauszahlungen, wie es vom Deutschen Mieterbund heißt. Der Wunsch nach höheren Abschlägen werde immer öfter an die Mieter:innen herangetragen.
Der Eigentümerverband Haus und Grund registriert in seinen Beratungsgesprächen, dass die hohen Kosten Vermieter:innen umtreiben: „Auch in unseren Vereinen kommt es vermehrt zu Anfragen mit Blick auf die steigenden Energiepreise – etwa zu der Frage, wann Vorauszahlungen angepasst werden können.“
In welchem Umfang schon höhre Vorauszahlungen vereinbart wurden, ist unklar. „Der Wunsch wird zumindest immer öfter an die Mieter herangetragen“, erläuterte Mieterbund-Sprecherin Jutta Hartmann. Von größeren Konflikten haben man bislang keine Kenntnis.
Hartmann betonte: „Vermieter haben keinen Anspruch darauf, unterjährig höhere Vorauszahlungen zu verlangen. Einen Anspruch auf die Zahlung erhöhter Nebenkostenvorauszahlungen hat der Vermieter nur nach Abrechnungslegung.“ Wer kann, solle Geld zurücklegen, um dann auch zahlen zu können.
@jokel, wer erstmal zahlungsunfähig ist, bekommt auch den gewünschten Kredit nicht mehr. Darum: Privatinsolvenzen nehmen genauso zu, wie auch insolvente Firmen schließen. Da bleibt Betroffenen nur noch der Weg zum Sozialamt.