Einen kleinen Kräutergarten kannst du auch auf dem Balkon anlegen. Utopia zeigt, welche Kräuter sich dafür am besten eignen und worauf du achten musst.
Ein Kräutergarten ist ein Paradies für die Sinne: Frisches Grün sorgt für gute Laune, duftet herrlich und schmeckt unvergleichlich lecker. Und das nicht nur für uns, sondern auch für Wildbienen und Hummeln, die von den Blüten angezogen werden.
Für einen Garten voller Kräuter brauchst du noch nicht einmal einen Garten. Kräuter lassen sich ganz einfach in Töpfen, Kübeln und Balkonkästen ziehen – du kannst deinen Kräutergarten also auf dem Balkon, der Terrasse oder der Fensterbank anlegen. Mit der Ernte kannst du Suppen, Salate, Dips und Saucen verfeinern, Smoothies, Sommer-Drinks und Tees zubereiten und dir sogar eine kleine Heilpflanzen-Hausapotheke zulegen.
Langfristig spart das nicht nur Geld, sondern macht auch etwas unabhängiger vom Angebot im Supermarkt. Und das nicht erst ab Frühlingsanfang und im Sommer, sondern das ganze Jahr über: Eingefroren oder getrocknet lassen sich Kräuter hervorragend lagern. Also ruhig ein bisschen mehr ernten, wenn dir im Sommer die Pflanzen über den Kopf zu wachsen drohen. Sie werden es dir in der Regel sogar danken – und noch üppiger wachsen!
1. Kräutergarten auf dem Balkon anlegen: Basilikum
Tomaten und Basilikum sind nicht nur auf dem Teller, sondern auch im Blumentopf ein tolles Duo. Allerdings sollten die Tomaten den Basilikum im Kräutergarten nicht zu sehr bedrängen: Basilikum liebt Sonne und Wärme, steht aber ungern trocken.
Gekaufte Basilikumpflanzen solltest du großzügig auspflanzen, d.h. auf mehrere Töpfe aufteilen. Diese kannst du entweder in einer hellen Küche oder auf einem sonnigen Balkon verteilen, um dir dort einen Kräutergarten anzulegen. Weitere Pflanzen kannst du dir ganz einfach durch Ableger ziehen. Eine tolle Alternative ist übrigens Strauchbasilikum: Er blüht nicht nur wunderhübsch auf dem Balkon, seine weißen oder violetten Blüten ziehen auch Hummeln an. Diese finden vor allem im Hochsommer oft nicht genügend Nahrung. Indem du Basilikum auf deinem Balkon-Kräutergarten pflanzt, leistet du einen Beitrag gegen das Hummelsterben.
2. Frühlings-Balkon-Kräuter wie Borretsch
Borretsch? Noch nie gehört? Dann hast du was verpasst! Auf seine süßlichen blauen oder rosafarbenen Blüten fliegen nicht nur Bienen und Hummeln. Sie schmücken auch Salate und selbstgemachte Kräuterbutter. Ein Muss für deinen Balkon-Kräutergarten!
An einem sonnigen Standort und in einem ausreichend großen Topf kann die Pflanze bis zu 90 Zentimeter hoch werden. Borretsch ist ein Bestandteil der berühmten Frankfurter Grünen Soße – einem Dip aus sieben Frühlingskräutern. Weil die behaarten Blätter nach Gurke schmecken, wird er oft auch Gurkenkraut genannt.
3. Farbenfroh: Kapuzinerkresse für den Balkon-Kräutergarten
Egal ob großer Kübel oder kleiner Balkonkasten: Willst du einen Kräutergarten anlegen, darf Kapuzinerkresse nicht fehlen. Natürlich wächst sie umso üppiger, je mehr Sonne, Platz und Nährstoffe sie bekommt. Ansonsten ist sie aber eine pflegeleichte Pflanze, die wegen ihrer Vielseitigkeit in jeden (Balkon-)Kräutergarten gehört: Fast alles ist essbar!
Die mal mehr mal weniger scharf nach Kresse schmeckenden Blätter und die gelben bis orangefarbenen Blüten verfeinern gemischte Salate, Kräuterbutter und Dips. Die jungen Samenkapseln können als Kapernersatz eingelegt werden. Wegen ihrer antibiotisch wirkenden Senföle war die Große Kapuzinerkresse übrigens die „Arzneipflanze des Jahres 2013“. Und: Die schönen Blüten lassen deinen Balkon erstrahlen.