Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat erstmals Details zu ihren Plänen für ein Teilzeitmodell für pflegende Familienangehörige genannt. Um berufstätigen Menschen mehr Freiraum bei der Pflege von Angehörigen zu verschaffen, wolle sie einen Rechtsanspruch für eine zweijährige Pflegezeit einführen, sagte Schröder der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die pflegenden Angehörigen würden während dieser Zeit mindestens 50 Prozent arbeiten, würden aber dennoch drei Viertel ihres Gehalts beziehen.
Nach Schröders Plänen müsste der Angehörige später dann "wieder voll arbeiten, bekäme aber weiterhin so lange 75 Prozent des Gehalts, wie er zuvor Teilzeit gearbeitet hat - bis also das Zeit- und das Gehaltskonto wieder ausgeglichen sind".
Der Steuerzahler würde nach den Worten der Ministerin fast keine Kosten tragen. Der Staat verzichte lediglich auf Steuereinnahmen, wenn nur 75 Prozent des Gehalts gezahlt werden. "Der Pflegeversicherung dagegen käme die Familien-Pflegezeit langfristig zugute, denn Pflege zu Hause kostet weniger als im Heim - abgesehen davon, dass sie dem Wunsch der Menschen entspricht", hob sie hervor.
Schröder räumte allerdings ein, dass für Arbeitgeber "ein gewisses Risiko" bestehe, "wenn Arbeitnehmer mitten in der Pflege-Teilzeit den Betrieb verlassen, ohne das zu viel bezahlte Gehalt wieder eingespielt zu haben". Für diesen Fall schwebt der Ministerin ein Versicherungsmodell vor, um mögliche Ausfallrisiken abzusichern. Das lasse sie derzeit durchrechnen, sagte sie.
In Deutschland sind etwa 2,2 Millionen Menschen pflegebedürftig, rund zwei Drittel davon werden in der Familie gepflegt.
Eigene Wege sind schwer zu beschreiben....sie entstehen ja erst beim Gehen
Hmm , mag ja gut gemeint sein. Aber den genauen Sinn verstehe ich nicht so wirklich. Es ist ja schön , das man zwei Jahre mehr Zeit für den zu Pflegenden hat . Und danach ? Hat der Pflegende weniger Zeit für mehr Arbeit bei weniger Geld. In Einzelfällen mag die Rechnung vielleicht klappen,aber für die Mehrzahl der Pflegenden (denen es eh nicht möglich ist berufstätig zu sein ) wird das wohl keine Hilfe sein. Ich finde , die sollten das Pflegegeld für "Angehörigenpflege" hochsetzen,damit wäre denen besser geholfen. Die Beträge finde ich persönlich nämlich unverschämt niedrig.
Sehe ich auch so....es ist vielleicht so gedacht, dass man seinen Arbeitsplatz nicht verliert....aber in vielen Fällen lässt sich Pflege und Beruf nicht in Einklang bringen
Wenn ich bedenke, als Oma in PS 2 und dann 3 war...24 Stunden Pflege und das 365 Tage im Jahr....wann willst Du dann noch arbeiten gehen?
Eigene Wege sind schwer zu beschreiben....sie entstehen ja erst beim Gehen
Schwachsinn Sorry aber ich pflege meine Mama jetzt schon fast Vier Jahre. Müsste, da sie "nur" PS 2 hat eigentlich 6 Stunden täglich arbeiten. Laut Aussage der Arbeitsagentur kann ich ja in den Nachtdienst gehen und Mama Schlafmittel geben damit sie in der Zeit auch wirklich nicht aufwacht. Mir fehlen da die Worte, ich spare der Krankenkasse so viel Geld, bin ans Haus gefesselt, komme immer mehr ausm Beruf raus.........könnte ewig weiter machen. Mir werden nur Knüppel zwischen die Beine geworfen. Bin da mit Corinna einer Meinung. Und was ist mit den Pflegebdürftigen, die zwei Jahr überleben??????? Der Pflegende MUSS dann wieder arbeiten oder genauso kämpfen wie ich
Jemand, der sich so etwas überlegt, hat bestimmt noch nie gepflegt
Lotti, ich finde es verantwortungslos, was die ARGE Dir vorschlägt....wann sollst Du denn schlafen? Tagsüber Pflege, Haushalt etc. und dann ab zum Nachtdienst...und dazu die Sorge um Deine Mutter, die alleine zu Hause ist
Diejenigen, die sich sowas ausdenken, sollten mal für einen Monat Deine Verpflichtungen übernehmen, dann würden sie sicherlich anders entscheiden
Eigene Wege sind schwer zu beschreiben....sie entstehen ja erst beim Gehen
Tja Angelika, das interessiert von der ARGE nur niemanden ob ich mich Sorge oder nicht . Also muss ich schön brav Bewerbungsnachweise bringen, (die ja auch ins GEld gehen), oder ich bekomme gnadenlos nach und nach 30% gekürzt. Kämpfen, Kämpfen, Kämpfen .
Irgendwie sind die alle brutal gegen ne Schleuse geschwommen. Anders kann ich mir manche Aussagen nicht erklären.
"Frauen werden vermeintlich gefördert, sollen in Wahrheit aber zurück an den Herd gebracht werden."
Genau,deswesgen sollte jede , wirklich jede Frau einen Pflegebedürftigen an seine Seite bekommen,damit sie froh und munter an den heimischen Herde darf.
"Wir brauchen auf freiwilliger Basis die Möglichkeit, dass man sich gegen dieses Risiko absichert. Nach Angaben der Ministerin müsste der Arbeitgeber die Versicherungspolice übernehmen."
Werden die Arbeitgeber ganz bestimmt freudestrahlend und vor Glückseligkeit jauchzend machen.
Wenn Politik nur aus solchen unüberlegten , sinnfreien Dingen von sich geben besteht, kann ich mich ja als Bundeskanzlerin bewerben.