Gern spricht man von den „Wilden 70ern“ wenn man die Jahre zwischen 1970 und 1979 meint. Während dieses Jahrzehnts wandelte sich die Gesellschaft und die Menschen forderten mehr Demokratie und Offenheit. Diese Veränderungen fanden ihren Ausdruck in Politik, Kultur, Musik und Demonstrationen.
Die 1973 gegründete Band KISS trat wild geschminkt auf die Bühne. Ihre Liveauftritte sprengten den bisher gekannten Rahmen. Gene Simmons, Paul Stanley, Ace Frehley und Peter Criss spielten nicht nur coole Musik, sie spukten dabei Feuer und Blut. Zusätzlich provozierte Gene Simmons indem er seine 17 Zentimeter lange Zunge zur Schau stellte. Wir zeigen 13 Fotos die zeigen, wie wild die 70er wirklich waren.
Coolness und Ekstase Bild entfernt (keine Rechte) Bild: imago images / Mary Evans
Jimi Hendrix war der Gitarrengott der 70er Jahre. Er starb bereits mit 27 Jahren, daher dauerte seine kurze Karriere nur vier Jahre. Er gilt als einflussreichster und bester E-Gitarrist aller Zeiten. Hendrix war Linkshänder, spielte aber auf einer Gitarre für Rechtshänder. Er kleidete sich unkonventionell und bearbeitete bei seinen Auftritten sein Instrument sogar mit den Zähnen.
Er gab sich seinem Spiel so exzessiv hin, dass er im Liegen oder knien spielte, oft mit geschlossenen Augen. Jimi Hendrix beeinflusste die Rockmusik wie kein anderer Gitarrist. Durch seinen frühen Tod wird er zum Club 27 hinzugezählt und wird für immer als Legende der 70er in Erinnerung bleiben.
Ein Häuschen zum Telefonieren Bild entfernt (keine Rechte) Bild: imago images / Werner Otto
Wer in den 70ern außerhalb seiner Wohnung telefonieren wollte, musste ein Münztelefon suchen. Die gelben Zellen prägten lange Zeit die Stadtbilder in Deutschland. Aus den engen gläsernen Schachteln konnte man zwar jemand anrufen, doch die Verbindung konnte nur einseitig hergestellt werden. Die Gespräche waren zeitlich begrenzt, denn man musste immer wieder Münzen nachwerfen.
Bei einer Fernverbindung war da schnell einmal alles Kleingeld aus dem Geldbeutel aufgebraucht. Vor allem im Winter war das Telefonieren in so einer Zelle eine unangenehme Angelegenheit. Natürlich konnte es auch vorkommen, dass die Zelle schon besetzt war und derjenige, der darin telefonierte sein Gespräch endlos ausdehnte.
Deutschland im Jubel Bild entfernt (keine Rechte) Bild: imago images / Horstmüller
Die Fußballweltmeisterschaft im Jahr 1974 fand in der Bundesrepublik Deutschland statt. Am 7. Juli spielten Deutschland: Niederlande in München im Finale um den goldenen Pokal. Die Straßen waren leergefegt und die Menschen fieberten zu Hause an den Fernsehgeräten. Viele sahen das Spiel noch in schwarz-weiß, denn längst verfügten noch nicht alle Haushalte über teure Farbfernseher. Das Endspiel war ein Krimi. Bereits nach eineinhalb Minuten ging Holland durch einen Strafstoß in Führung.
In der 25. Minute gab es dann auch für Deutschland einen Elfmeter, den Paul Breitner sicher verwandelte. In der 42 Minute dann das 2:1 durch Torjäger Gerd Müller. Fieberhaft wurde in der Pause in den Deutschen Wohnzimmern geraucht, Coke getrunken und debattiert. Würde die Elf von Helmut Schön den Sieg nach Deutschland holen? Nach einer spannenden zweiten Halbzeit lautete die Erlösung: Deutschland ist Fußballweltmeister!