Mit dem Schimmel auf einer Wand verhält es sich in etwa so wie mit dem Schimmel auf Lebensmitteln: Ist das Problem erst einmal deutlich sichtbar, dann ist wirklich rasches Handeln angesagt. Schließlich wächst ein Schimmelrasen in der Regel erst einmal über längere Zeit hinweg unentdeckt, bevor er schließlich irgendwann erst einmal mit dem Auge wahrnehmbar wird.
Außerdem ist mit einem wirklichen Schimmelproblem wahrlich nicht zu spaßen: Besonders der schwarze Schimmel kann bei Allergikern und anderweitig empfindlichen Personen starke Reizungen der Atemwege und langfristig auch ernste Gesundheitsbeeinträchtigungen auslösen.
Sobald größere Flächen von mehreren Quadratmetern von intensivem Schimmelbefall betroffen sind, sollte mit der Sanierung eine Fachfirma betraut werden. In einer Mietwohnung sollte außerdem schnellstmöglich der Vermieter kontaktiert werden. Schließlich kommen neben einem falschen Lüftungs- und Heizmangel unter Umständen auch Baumängel als Ursache für die Schimmelbildung infrage.
So bekommen Sie den Schimmel von der Wand
Da bei der Entfernung von Schimmel zahlreiche Schimmelsporen in die Luft gelangen können, sollten Sie diese Arbeit möglichst bei weit geöffneten Fenstern durchführen. Der Rest des Zimmers sollte außerdem mit einer Schutzfolie (wie bei Malerarbeiten) abgedeckt werden. Tragen Sie geeignete Schutzkleidung oder jedenfalls eine Atemschutzmaske, die möglichst dem Schutzstandard FFP3 entsprechen sollte. Räumen Sie außerdem Möbel rund um die betroffene Zimmerecke möglichst weit zur Seite, damit Sie ausreichend Platz zum Arbeiten haben.
Für das wirksame Entfernen von Schimmel werden nicht selten Hausmittel wie Backpulver oder Essig empfohlen, die nicht unbedingt zu empfehlen sind. Mit den folgenden Mitteln funktioniert es allerdings sehr viel besser: medizinischer Alkohol (mit mind. 70 % Alkoholgehalt)
Brennspiritus
Wasserstoffperoxid
chlorhaltige Schimmelentferner
Bei allen Flüssigkeiten aus dieser Liste sollten Sie auf eine möglichst gute Raumbelüftung achten, da diese nicht eingeatmet werden sollten. Außerdem besteht auch eine gewisse Feuergefahr, weshalb keinerlei Kerzen oder Heißluftgebläse im Raum sein sollten. Die verschiedenen Schimmelentferner werden mit einem Baumwolltuch auf die betroffenen Flächen aufgetupft. Hartnäckiger Schimmelbefall kann nach mehrmaliger Behandlung dann mit einem Tuch oder Schwamm vorsichtig abgerieben werden. Danach muss die gereinigte Wand erst einmal mindestens einige Tage lang austrocknen, bevor an einen neuen Anstrich oder an eine neue Tapete zu denken ist.
Baumängel aufspüren und Wohnverhalten analysieren
Die von Schimmel betroffenen, feuchten Zimmerecken befinden sich in der Regel an einer Außenwand des Hauses. Wenn in einer solchen Ecke vermehrt Luftfeuchtigkeit kondensiert, kann dies ein Hinweis auf eine unzureichende Wärmedämmung an dieser Stelle sein. Deshalb sollte eine solche Ecke unbedingt so gestaltet werden, dass man die Stelle im Blick behalten kann und die Luftzirkulation nicht zusätzlich durch einen nahe an der Wand stehenden Eckschrank behindert wird. Um einen erneuten Schimmelbefall zu verhindern, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen nach Möglichkeit verringern. Da jeder Mensch über die Atmung fortwährend wie ein Luftbefeuchter auf die Raumluft wirkt, müssen die Fenster unbedingt mehrmals täglich für ein kurzes Stoßlüften geöffnet werden. Außerdem sollte die Badezimmertür beim Duschen geschlossen und das Badezimmerfenster anschließend zum Lüften geöffnet werden. Beim Kochen sollte eine Dunstabzugshaube genutzt oder möglichst mit Deckeln auf den Kochtöpfen gearbeitet werden.
Die reguläre Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte möglichst zwischen 40 und 60 Grad liegen und kann mittels Hygrometer überwacht werden. Liegt die Luftfeuchtigkeit dagegen dauerhaft über 70 %, ist Schimmelbildung an den Wänden fast schon vorprogrammiert. Helfen Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften nicht, kann auch ein Luftentfeuchter in der Wohnung aufgestellt werden.
... stimmt... und vom falschen Heizen und Lüften! Hatte vor gefühlten 100 Jahren mal ne Mietwohnung, gloreiche Idee der Wohnungsbaugesellschaft war neue Fenster einzubauen... Katastrophe... kaum ne Woche später Schimmel in jeder Ecke... Bettkasten war ne Zuchtstation... ging gar nicht... Ende vom Lied... die Gummidichtungen wurden perforiert... ganz toll... hat auch nicht mehr viel geholfen... In meinen Häusern nie Probleme damit gehabt... Heizen, Lüften, richtig isolieren heißen die Maßnahmen... in den Holzhäusern hier eh kein Thema!
Zitat von Peak_t im Beitrag #3Heizen, Lüften, richtig isolieren heißen die Maßnahmen...
Gerade das Isolieren verursacht den Schimmel. Isolieren heißt wasserdampf-undurchlässig machen, weil man etwas absperrt. Richtig ist dämmen, denn da kann der Raum weiter atmen. Ich persönlich stehe mit all den Folien am Bau immer schon auf Kriegsfuß. Vieles ist sinnlos und wird falsch verbaut. Über meiner Wohnzimmerdecke (nur Holzimitatpaneele) liegen mindestens 24cm Steinwolle. Obenauf nichts außer Freiraum bis zur Ziegelunterspannplane. Das so gewollte Kaltdach ist sommers wie winters beste Dämmung gegen Hitze wie Kälte.
... ob man es nun dämmen oder isolieren nennt spielt dabei kein Rollo... der richtige Baustoff und das richtige Material für den gegebenen Zweck ist das worauf es ankommt... alles Luftdicht abschließen ist natürlich nicht das Ziel... hat man ja an meinem Beispiel gesehen. Steinhäuser und Beton haben da ein naturgegebenes Problem, wird dann noch mit Folie alles luftdicht abgeschlossen hat man eben das Problem des Schimmels. Holzhäuser wie hier in Schweden atmen von Natur aus... auch in D war mein letztes ein direkt importiertes Holzhaus... und ich will nach Möglichkeit in keinen Steinbunker mehr wohnen... das Wohnklima ist im Holzhaus vollkommen anders und sehr angenehm... dazu ein Ofen oder Kamin und die Sache ist perfekt... da kommt kein noch so raffiniert isoliertes oder auch gedämmtes Steinhaus mit!...
Doch doch, für Baumenschen ist es ein himmelweiter Unterschied. Im Bauwesen gibt es beides. Isolieren und Dämmen unterscheiden sich ebenso wie Stein-und Holzhäuser. Einen Baukörper isoliert man zum Beispiel gegen aufsteigendes oder drückendes Grundwasser (zum Beispiel mit Bitumen). Man dämmt aber, damit die Wärme im Haus bleibt oder Hitze nicht eindringt (zum Beispiel mit Kork, Polystyrol, Steinwolle).
... meinethalben soll es so sein... landläufig jedenfalls alles als isolieren im Umlauf... ... könnte dir jetzt auch bei Kabeln den Unterschied zwischen Isolierung und Mantelung dar legen aber wir sind hier ja nicht im Onlinekurs für Bauwesen und Elektrotechnik...
@ Peak_t, hast schon recht. Nur ist das ja hier ein Forum und da helfen auch unterschiedliche Sichten, sein eigenes Wissen zu erweitern. Mir wäre es zu langweilig, alles Falsche unkommentiert weiter zu plappern. So sind zumindest alle, die diesen einen Thread heute gelesen haben etwas aufgeklärter. Und nun erzähle ruhig mal den Unterschied bei den Kabeln, den der olle Maurermeister auch schon kennt. Trotzdem hat es bei meinen Eigeninstallationen schon manchmal gekribbelt, weil ich Kabelenden verwechsele und eben kein Elektriker bin. Wenn meiner dann hier "aufräumt" und seinen Kopf schüttelt, passe ich auch immer auf.
Moin... ja... also haben wir beide recht... ... was pfuscht du Maurer da auch an der Elektrik im Haus rum... Finger von die Dinger wenn man keine Ahnung hat was man da tut...
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... manchmal muss man sich echt wundern das in den Häusern überhaupt ne Lampe an geht und bei vielen "Experten" die da Zuhause am werkeln sind ist es unmöglich die an zu kriegen...
... Wie unser Ausbildungsmeister damals noch bei MBB immer sagte... Jungs lernt Elektriker den andern Kram kann man sowieso... ... und... was scheiße aussieht ist auch scheiße und funktioniert nicht... und recht hat er gehabt! Nun zu den Kabeln, welche es für unterschiedliche Anwendungen in unterschiedlichen Ausführungen bei der Materialauswahl gibt... im Einzelnen führt das hier zu weit... jedenfalls ist Kabel nicht gleich Kabel auch wenn es vllt. gleich aussieht! Allen gemein ist jedoch der Aufbau... die äußere sichtbare Schicht ist die Mantelung, welche die eigentlichen Leitungen im inneren schützt, diese bestehen in der Regel aus Kupfer und sind dann von der Isolierung umgeben... je nach dem aus unterschiedlichem Material zur Mantelung... weiter können sich noch unterschiedliche Füllmaterialien im Kabel befinden die nur der mechanischen Stabilität dienen, dazu kommen je nach Bedarf Abschirmungen wie sie wohl jeder bei Antennenkabel kennt. Das wärs im Wesentlichen... hört sich vllt. recht einfach an... weiß man jedoch nicht was man tut und verwendet falsche Kabel dann fackelt womöglich die ganze Bude ab... eher ungut...