Es war einmal ein junger Fischer und eine junge Fischerin. Diese beiden arbeiteten für einen König und gingen jeden Tag auf Fischfang. Eines Tages hatten sie einen großen Fang, es war ein Hai. In dem Bauch des Hais fanden sie einen wunderschönen Ring. Dieser passte der Fischerin. Doch was sie nicht wussten, es war ein Wunschring. Den Ring hatte einst der König bei einer Bootsfahrt verloren und ließ durch Taucher im Meer suchen. Nun ergab es sich, dass sie den Hai beim König verkauften und dieser den Ring am Finger der Fischerin sah. Sofort forderte der König den Ring zurück und ließ den Fischer und seine Frau in den Kerker sperren. Er probierte den Ring aus und es war wirklich der Ring. Jetzt konnte er sich alles wieder wünschen. Da ließ er das Fischerpaar kommen und begnadigte sie. Er zeigte dem Fischerpaar, was man mit dem Ring alles machen konnte. Er wünschte sich für den Fischer ein neues Boot, welches im königlichen Hafen lag. Das sah eine diebisch Elster und gönnte dem König den Ring nicht. Bei einer guten Gelegenheit stahl sie den Ring und brachte diesen in ihr Nest. Der König wusste nicht, wer dieses Mal den Ring hatte und verdächtigte wiederum das Fischerpaar. Er ließ die Kemenate der Fischer durchsuchen. Ohne Erfolg. Das Nest der Elster lag auf einem Baum neben des Fischers Haus. Dann kam ein mächtiger Sturm und wedelte am Nest und ließ den Ring auf die Erde fallen. Wo ihn die Fischerin fand Welch ein Glück. Sie wussten jetzt, was der Ring alles kann und wollten jetzt vorsichtiger sein als bei dem ersten Fund. Zu nächst wünschten sie sich ein Kind und dann ein neues Fischernetz. Als dritten Wusch, wünschten sie sich ein besseres Leben. Alle drei Wünsche gingen in Erfüllung. Den Ring versteckte sie gut, sodass keiner ihn fand. So lebten sie sehr gut und immer, wenn sie einen Wunsch hatten, holten sie den Ring vor und der Wusch ging in Erfüllung. So lebten sie bis ans Ende ihrer Zeit und vererbten den Ring ihren Sohn, der auch Fischer wurde. (c) Friedrich Buchmann