Tausende Tier- und Pflanzenarten gibt es in Europa. Doch vielen Spezies geht es schlecht. Nun haben Forschende alarmierende Zahlen vorgelegt.
Weltweit sind rund zwei Millionen Arten gefährdet – und damit doppelt so viele wie in der jüngsten globalen Bestandsaufnahme des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) 2019 angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie, die im Fachmagazin PLOS One veröffentlicht wurde. In Europa ist der Studie zufolge ein Fünftel aller daraufhin untersuchten Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben in den kommenden Jahrzehnten bedroht, Pflanzen und wirbellose Tiere sind besonders stark betroffen.
Die Forschenden hatten alle 14.669 Tier- und Pflanzenarten in die Studie aufgenommen, die Ende 2020 auf der Roten Liste für Europa standen. Das sind zehn Prozent der Arten des Kontinents. Auf diese Liste stellt die Weltnaturschutzunion (IUCN) die Arten, deren Bestand analysiert ist. Sehr viele sind nicht oder gering gefährdet, andere aber vom Aussterben bedroht oder gar schon ausgestorben.
Das Julius-Kühn-Institut in Quedlinburg hat in seiner Feldflur (Züchtungsforschung) genau 20 Jahre Insekten gefangen und die Masse berechnet. Nun kam raus, dass seit 2003 bis heute 95 % weniger Insekten unterwegs sind. Es gibt also nur noch 5 %. Darin enthalten sind auch alle Bienen und die hier vermehrt auftretenden Blattläuse. Das ist bereits eine Katastrophe.