Moabit hatte von 1949 bis 1990 eine Grenze nach Ost-Berlin, in den damaligen Stadtbezirk Mitte. Obwohl der Stadtteil mitten in Berlin liegt, war er damals an den Rand gedrängt, Grenzgebiet.
Vom Nordhafen aus verlief die Grenze entlang des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals und am Humboldthafen weiter zur Spree. Während der Teilung Berlins lagen Kanal und Hafen zwar scheinbar auf West-Berliner Gebiet, weil die Mauer am anderen Ufer stand. Tatsächlich verlief die eigentliche Grenze aber bereits am Moabiter Ufer.
Am 24. August 1961, elf Tage nach dem Mauerbau, versuchte der Ost-Berliner Günter Litfin am Humboldthafen nach West-Berlin zu schwimmen.