Offenbar ist der Großteil der in Deutschland erhältlichen Medikamente überflüssig. Das sagt zumindest der oberste Pharmaprüfer Deutschlands, Jürgen Windeler. Der Mediziner und künftige Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erklärte gegenüber dem "Focus": "Die Zahl von 50.000 Medikamentenvariationen könnte ohne Qualitätsverlust vielleicht auf ein Zehntel sinken, in jedem Fall auf unter 10.000." Demnach fließen also Milliarden aus den gesetzlichen Krankenkassen in Pillen, die kaum etwas bringen - ein gigantisches Einsparpotenzial, das Windeler heben möchte.