ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert ... Karl Marx ist tot, Einstein ist tot, und mir ist auch schon ganz schlecht ... *** Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben,aber dem Tag mehr Leben... ***
Bausachverständigenbüro Prof. Schifferdecker +Dipl.-Ing. Eschmann
Schimmelpilze in Gebäuden
Dem Auftreten von Schimmelpilzen in Gebäuden wird zunehmend Beachtung geschenkt. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Voraussetzung für das Schimmelpilzwachstum ist generell Feuchtigkeit. Höhere Feuchte im Innenraum kann durch bauliche Mängel oder durch falsches Nutzerverhalten auftreten.
In älteren und in nicht vorschriftsgemäß errichteten neuen Gebäuden kann durch bauliche Mängel (undichtes Dach, Risse im Mauerwerk) oder Fehler in der Gebäudekonstruktion Feuchtigkeit in Wände, Fußböden und Decken eindringen sowie zur Gebäudeinnenseite wandern. Durch Wärmebrücken oder unzureichend oder falsch angebrachte Wärmedämmungen kommt es zu einer erhöhten relativen Feuchte an der Oberfläche bis hin zur Tauwasserbildung an Innenflächen der Gebäudewände. Um dies zu verhindern und einem Schimmelpilzbefall vorzubeugen, müssen an erster Stelle solche baulichen Mängel beseitigt werden.
Das Verhalten der Raumnutzer kann ebenfalls zu erhöhter Feuchte im Innenraum beitragen. Vor allem unsachgemäßes Lüftungsverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner in Verbindung mit Tätigkeiten, bei denen Feuchtigkeit entsteht (Duschen, Kochen, Wäschetrocknen etc.), erhöht die Feuchtigkeit der Raumluft. Dies kann zu Schimmelpilzwachstum führen. Besonders bei nachträglich wärmegedämmten und nach den geltenden Wärmeschutzvorschriften neu errichteten Gebäuden ist wegen des verringerten natürlichen Luftwechsels (das ist der Luftaustausch mit der Außenluft, der z.B. über Fugenundichtigkeiten bei geschlossenen Fenstern und Türen auftritt) ein sachgerechtes Lüften erforderlich.
Nicht zuletzt können unvollständig oder unsachgemäß beseitigte Wasserschäden oder Restbaufeuchte das Schimmelpilzwachstum begünstigen.
Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer Umwelt und daher auch in Innenräumen vorhanden. Ein Schimmelpilzwachstum im Innenraum sollte jedoch vermieden werden.
Die Schimmelpilzkonzentration in der Außenluft ist starken Schwankungen unterworfen. Daher muss bei Schimmelpilzmessungen in der Innenraumluft parallel auch die Außenluft untersucht
werden.
Grundvoraussetzung für eine Wohnung ohne Schimmelpilzwachstum ist eine Errichtung des Gebäudes nach dem Stand der Technik.
(Quelle: “Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen“, Umweltbundesamt)
Folgende gesundheitliche Gefahren bestehen:
In Deutschland leiden etwa 35 % aller Menschen unter Allergien. Den größten Anteil bilden die Schimmelpilzallergiker. Eine Hauptursache ist allen Fachleuten bekannt: Feuchte Wände, die sich übrigens oft gar nicht feucht anfühlen. Auch den Schimmelpilz sieht man noch gar nicht, auch wenn er schon lange da ist.
Die exakten gesundheitlichen Probleme können hier in der gesamten Tragweite nicht dargestellt werden. Medizinische Diagnosen gehören selbstverständlich in die Hände von erfahrenen Ärzten. Grob kann man die gesundheitlichen Gefahren unterteilen:
Allergieprobleme : Die Sporen von Pilzen können, wenn Sie eingeatmet werden, bei entsprechend sensibilisierten Personen zu Allergie-Symptomen (z.B. Asthma, Schnupfen, Augenreizungen) führen oder bei Personen, die eine Veranlagung zur Allergie haben (sog. Atopiker), überhaupt erst eine Sensibilisierung bewirken.
Toxische Effekte : Pilze können Agenzien produzieren, die giftig wirken. Beim Auftreten der Penicillium-Arten sollte z.B. damit gerechnet werden, dass eine zusätzliche Gesundheitsgefahr besteht, durch möglicherweise in den Sporen enthaltene Mykotoxine (Giftstoffe).
MVOC: Grundsätzlich ist bei Schimmelpilzbefall, aber auch beim Auftreten von Penicillium spp. damit zu rechnen, dass es durch die Bildung von flüchtigen organischen Substanzen (MVOC) zu Geruchsbelästigungen (u.a. modrige, erdige Gerüche) kommen kann. Es gibt keine gesicherten Daten, ob die von Pilzen gebildeten, flüchtigen organischen Substanzen eine Gesundheitsgefahr darstellen; aber eine solche ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand auch nicht auszuschließen.
Warum sind feuchte Wände denn überhaupt solch ein Problem?
Pilze benötigen zum Wachsen hauptsächlich zwei Komponenten:
eine Nährstoffquelle (z.B. Tapeten etc.) ein ausreichendes Feuchtigkeitsangebot.
Der wichtigste Faktor für die Aktivität des Pilzes ist das vorhandene Wasser. Das Vorhandensein von Schimmelpilzen (sichtbar oder nicht sichtbar) auf der Wand oder Tapete lässt auf erhöhte Feuchtigkeit schließen.
Das sind die Gründe für feuchte Wände:
1. Kondensation im Inneren der Wand oder auf der Oberfläche ohne genügende Feuchtigkeitsabfuhr nach außen, durch falsches Lüftungs- und/oder Heizverhalten. 2. Kondensation im Inneren der Wand oder auf der Oberfläche ohne genügende Feuchtigkeitsabfuhr nach außen, durch bauphysikalische Probleme, wie Wärmebrücken etc.. 3. Wassereinfall durch Leckagewasser, Regenwasser etc.. 4. Aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich. 5. Neubaufeuchte 6. Weitere
Darüber hinaus verliert eine feuchte Außenwand ihre Wärmedämmeigenschaften. Neben einem erhöhten Heizenergiebedarf sinkt die Oberflächentemperatur auf der Rauminnenseite. Es kommt schneller zur Kondensation des in der Luft gebundenen Wasserdampfes. Ein Teufelskreis entsteht.
(Quelle: Leitfaden, DS2006)
Sanierung und Begutachtung
Die Organisation von Sanierungen, wie auch die Analysen, gehören eindeutig in die Hände von erfahrenen Fachleuten. Vor und auch nach der Sanierung sollten begleitende Messungen durchgeführt werden. Wir führen Ursachenanalysen und Kontaminationsmessungen durch und bauen auf dieser Grundlage einen individuellen Lösungsvorschlag für das aufgetretene „Schimmelproblem“ auf. Die Ursache kann bereits mit einem preiswerten Analyseverfahren festgestellt werden.
Die schönste Freude ist, anderen eine Freude zu machen.