Zitat von Blokker im Beitrag #60Da weiß keiner mehr wie und wo anfangen. Da gibt es schon keinen Form-Schreiner, keinen Former, keine Sandformen, keinen Gießer der so etwas zuwege bringt. Die Berufe sind ja alle ausgestorben.
Hallo Dirk, ganz so schlimm ist es wohl doch noch nicht, im internet findet man noch Adressen von Sandgießereien.
Zitat von Blokker im Beitrag #63 Ein herrliches Stück. Martin frage mal eine Gießerei ob sie so etwas machen? Schreien alle hier!
Dirk, die Berliner Gießereien, oder Pumpenbauer, würden schon gerne einige hundert Schwengelpumpen, oder mehr, in dem alten Design herstellen wollen, wenn die Berliner Senatsverwaltung den Auftrag dafür erteilen würde.
Sie müssen sich aber, was die alten Berliner Straßen-Schwengelpumpen betrifft, auf Restaurierungen beschränken.
Weil…
1. schlichtere Straßenpumpen leichter und kostengünstiger zu warten, sowie zu ersetzen sind.
Und…
2. das Design der alten Schwengelpumpen zwar sehr schön - aber im Allgemeinen nicht mehr Zeitgemäß ist.
Die Gießereien, oder Pumpenbauer, bauen aber für Liebhaber, bzw. Nostalgiker, jede Menge kleinere Oldtimer Schwengelpumpen, z.B. für Gartenbesitzer.
Gerade eben habe ich gelesen, dass seit 1989 die Bau+Service Leipzig GmbH, allein in Leipzig 26 historische Schwengelpumpen originalgetreu wieder hergestellt hat.
Also, Dirk, die Handwerker, mit den benötigten Fähigkeiten und dem Fachwissen sind immer noch vorhanden, in Leipzig, in Berlin und bestimmt auch anderswo.
Eine weitere erwähnenswerte Berliner Sehenswürdigkeit ist z.B. das Theater des Westens, in der Kantstraße, nahe dem Bahnhof Zoologischer Garten.
Sehenswürdig ist nicht nur die Architektur des Gebäudes, der Spielplan des Musicaltheaters und die Liste der Weltstars, die im Theater des Westens auftraten, ist es ebenfalls.
Zurzeit wird „Tanz der Vampire“ gespielt, eine Karte für 49,89 konnte ich mir im Frühjahr dieses Jahres gerade noch sichern.
Roman Polanskis großartiges Werk, kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.
Tolle Bilder ich war zweimal in Ostberlin habe die Mauer gesehen Alexanderplatz den Turm hinauf gefahren habe nicht allzu viel mitbekommen in Halle war ich auf Montage damals im Buna Werk
Da muß ich mich wohl belehren lassen. Die Gießereien welche ich kannte, habe vor Jahren schon keinen Grauguß mehr hergestellt. Die haben alle auf Alu und Bundmetall umgestellt. Aber es ist eben wie überall, wenn das Gro weg ist, können ein paar die Nische ausfüllen. Was das Zeitgemäße betrrifft, hast du natürlich recht, man macht es schlicht und einfach. Aber schön ist das Alte doch.
Zitat von satmoaster im Beitrag #66ich war zweimal in Ostberlin habe die Mauer gesehen Alexanderplatz den Turm hinauf gefahren habe nicht allzu viel mitbekommen in Halle war ich auf Montage damals im Buna Werk
Wolfgang, war das Ende der 80er, oder Anfang der 90er Jahre? Einiges würdest du heute bestimmt nicht mehr wieder erkennen. Ich staune selbst über die vielen und fortwährenden baulichen Veränderungen, in Ostberlin und den anderen östlichen Bundesländern.
Dieser Brunnen, auf dem Straußberger Platz, im Bezirk Friedrichshain, gefällt mir persönlich nicht so sehr. Ich habe auch irgendwie den Verdacht, dass dieser Brunnen nicht zum Gefallen der Bürger dort aufgestellt wurde. Hier spielten zu DDR-Zeiten sicherlich Prestigegründe der Parteiführung eine Rolle.
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Das Pendant dazu, der Brunnen auf dem Ernst-Reuter-Platz. Dieser Brunnen befindet sich im Westteil von Berlin
Martin, ich habe vor 30-40 Jahren einmal gesagt; wenn die Wiedervereinigung kommt, wird man 10 Jahre später noch den Unterschied bemerken. Das wurde mir damals nicht abgenommen. Inzwisch sind Unsummen in den Osten geflossen, und doch merkt man noch die Vergangenheit nach über 20 Jahren.
Mit den Brunnen bin ich mit dir einig, wenn es auch auf dem Bild nich objektiv zu beurteilen ist. Über Geschmack läßt sich ja streiten.
Zitat von Blokker im Beitrag #71Inzwisch sind Unsummen in den Osten geflossen, und doch merkt man noch die Vergangenheit nach über 20 Jahren.
Dirk, wenn du die ehemaligen bröckelden und zerfallenden Städte meinst, dann kann ich dir Beispiele nennen, da merkt man diese DDR Vergangenheit kaum mehr. Was die Erneuerungen, Sanierungen und Restaurierungen betrifft, Dresden, Potsdam und Berlin sowieso, heben sich da besonders hervor, aber auch in den Dörfern hat sich sehr vieles zum positiven verändert.
Und, irgendetwas bleibt aus der Vergangenheit immer übrig, und wenn es nur eine historische Schwengelpumpe ist.
Dieses tolle und grüne Ensemble habe ich heute in Berlin Neukölln entdeckt.
Ein nur noch ganz selten zu findendes Pissoir für Herren, auch Café Achteck genannt, sowie eine Schwengelpumpe, stehen in trauter Zweisamkeit in der Kirchhofstraße, Ecke Karl-Marx-Straße.
Diese öffentlichen Herrentoiletten waren ab 1900 sehr verbreitet.
Viele kennen sicherlich das Berliner Stimmungslied, "In Rixdorf is Musike".
Rixdorf hatte sich damals einen schlechten Ruf erarbeitet, hier etablierten sich im Laufe der Zeit die Vergnügungslokale der Berliner, so eine Art „Ballermann“, vor den Toren Berlins.
Aus dieser Zeit, um 1889, stammt das Lied.
1912 wurde Rixdorf in Neukölln umbenannt. Der Grund waren die frivolen Exzesse der Berliner, im damaligen Rixdorf. Mit der Namensänderung wollte man das Image verbessern, gleichzeitig wurde auf kaiserlicher Anordnung versucht polizeilich für Ordnung zu sorgen, der eng zu tanzende Schieber wurde verboten. Der Berliner Partylaune konnte aber schon damals nicht Einhalt geboten werden.
Rixdorf selbst, die damals noch eigenständige Stadt, ging anno dunnemals aus den beiden Dörfern Böhmisch Rixdorf und Deutsch Rixdorf hervor
In Berlin-Neukölln (Rixdorf) erinnern noch einige Häuser an den Dorfcharakter, wie zum Beispiel die alte Rixdorfer Schmiede, auf dem Dorfanger, dem jetzigen Richardplatz. Rixdorfer Schmiede
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Kaiserlicher Feuermelder, vor dem Zaun der Rixdorfer Schmiede