Klaus, ich verstehe deine Einstellung. Ich fordere nur Toleranz für die Menschen, die sich für den Tod entschieden haben. Es darf uns nicht die Entscheidung verwehrt werden wie unser Leben endet, letztlich muß das jeder mit seinem Gewissen abmachen. Ich habe Menschen zusammengekrümmt in Pflegeheimen gesehen, die durch eine Magensonde ernährt wurden und dadurch zig Jahre Geld für die Pflegeheime "gedruckt" haben. Die Medizin hat uns viele Vorteile gebracht, hat aber wie alle Dinge zwei Seiten. Man bringt sich ja nicht mal eben um,das ist doch lange überlegt. Wie gesagt, ich verstehe dich gut und finde es auch in Ordnung. Für mich wähle ich die Freiheit selbst zu sagen: Das war`s. In den meisten Fällen kommt man leider nicht mehr dazu. Ich hoffe, die Ärzte richten sich nach nach meiner Patientenverfügung!!!!!!!!! Manno, das ist ein heisses Thema. Sterben werden wir alle einmal,aber wie?????????? Marion
Ich denke , so richtig kann man sich eh nicht in die Lage versetzen,ich zumindest nicht. Klar sage ich jetzt , ich will nicht dahinvegetieren,keine Schmerzen haben und künstlich am Leben erhalten werden. Aber wenn ich dann wirklich vor der Entscheidung stehen würde , den Giftcocktail zu schlucken oder nicht,könnte ich heute nicht sagen ob ichs mach oder nicht. Könnte mir aber gut vorstellen , das man sich in den einem Moment doch noch an jeden noch so kleinen Strohhalm klammert. Ich finde aber auch , das man demgegenüber so langsam mehr Toleranz zeigen sollte und das nicht zum Tabu machen sollte. Gottseidank werden aber auch die Patientenverfügungen immer mehr geachtet,ich beobachte es zumindest bei uns so.
Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. (Max Frisch)
Jeder sollte frei entscheiden, Sicherlich sieht man einiges, wenn es dann soweit ist, anders. Aber ich habe verdammt oft in Krankenhüusern gelegen, mit alten, senilen armen Kreaturen, .voller Schmerzen und weinend. Auch habe ich habe es miterlebt, dass man im Beisein von Wachkomapatienten über sie lacht, auch über deren Schicksal spricht. Während meines letzten KH -Aufenthaltes lag ich mit 2 Schlaganfallpatienten auf einem Zimmer. Die eine, kein Wort Deutsch sprechend, die andere geistig oft verwirrt. Wir alle drei haben uns unterhalten, mit Händen und Füssen. Wir haben gesungen..wir kannten alle die Lieder, nur in einer anderen Sprache.
Während einer Visite erlaubte ich mir, zu erzählen, was ich von den Frauen vernommen habe. Die Ärztin sagte : Scheren sie sich nicht um die anderen Patienten....
Meine Antwort war nur: in meinem Beisein stirbt hier niemand, wenn es sich vermeiden lässt.
Schon lange habe ich aufgehört, zu fragen, wo Gott ist... Mein Mund hört erst auf , Töne von sich zu geben, wenn der Deckel geschlossen wurde.
Nur eins weiss ich, niemals wird jemand über mich lachen. Zuvor gehe ich. Ich werde in Würde gehen.....ich hab es geregelt. .
Eigentlich brauche ich Euch nichts zu erzählen, ihr seid alle gesundheitlich noch viel mehr gebeutelt als ich. Darum kann ich auch nur von mir sprechen. Wenn mir in einer Nacht im vorigen Jahr jemand geholfen hätte, wäre ich jetzt nicht mehr hier. Durch die Schmerzen war ich so hoffnungslos und verzweifelt, dass mir der Tod wie eine Gnade erschien. Heute sage ich, zum Glück war ich allein. Am nächsten Tag waren die Schmerzen erträglicher und da hatte ich auch wieder Hoffnung und wollte weiterleben. Irgendwie hatte ich da plötzlich die Stimme meines Vaters im Kopf: so schlimm kann es gar nicht kommen, dass man sein Leben wegwirft, man hat nur eines. Jede Krankheit ist anders und auch wenn zwei Menschen die selbe Krankheit haben, ist das überhaupt nicht zu vergleichen. Man muss durch sehr viele Täler gehen, um sich selbst zu kennen und entscheiden zu können, was man noch ertragen kann. Wir habe angefangen uns damit zu beschäftigen. Ihr Lieben, ich sag´s ehrlich, ich habe Angst und im Augenblick traue ich mich auch noch nicht weiterzudenken.
Bei meiner Mutter in der Kursana ist im Januar ein Vortrag einer Notarin zum Thema Patientenverfügung, da will ich auf jeden Fall hin und mich beraten lassen, wie sowas abgefasst sein muss, damit die behandelnden Ärzte sich dann auch danach richten. Denn meinen Kindern will ich diese Last nicht auferlegen, im Notfall entscheiden zu müssen, das soll mein Wille sein.
Für mich ist es aber äußerst bedenklich, wenn sich ein ehemaliger Senator von Berlin werbewirksam dabei fotografieren lässt, wie er einer 86 jährigen Frau, die nach eigenen Angaben nicht krank, sondern "nur alt und einsam" ist, "er reicht ihr die Tabletten, streichelt ihre Hand und wünscht alle Gute" - da muss ich mich übergeben vor soviel Heuchelei
Liebe Mati, daß ein Politiker stolz darauf ist einer einsamen Frau den Gifttod zu ermöglichen , halte ich für verwerflich und pervers. Er sollte als Politiker dafür sorgen, daß für alte Menschen das Leben lebenswert bleibt. Du warst verzweifelt und wenn du nicht allein gewesen wärst, wärst du heute nicht mehr hier, sagst du. Vielleicht aber doch? Ich hab in meiner ersten Reha auch gedacht, daß ich vom Balkon springen würde, wenn ich es aus dem Rolli geschafft hätte. Den Gedanken hatten bestimmt viele von uns schon, aber dann den Entschluss umzusetzen, so schlecht ging es mir nicht. Trotz aller Macken hänge ich auch am Leben. Marion
Wenn ich schon lese...dass sich das Leiden Todkranker immer besser lindern lässt ... sorry, da kriege ich grade mal die Krise. Wahrscheinlich, weil ich momentan das dahinvegitieren einer Bekannten mitbekomme . Sie ist 52 Jahre jung, hat den Krebs zweimal besiegt, ist jetzt im ganzen Körper voller Metastasen, hat noch eine überaus schmerz- hafte Gürtelrose und der Körper ist übersät mit Herpes. Sie bekommt kaum Luft, sitzt im Bett (mehr oder weniger). Wird sediert, abgesaugt, gelagert und und und.
SO HÄTTE SIE NIEMALS "LEBEN" WOLLEN
Aber sie wird ja nicht gefragt, sie wird am Leben gehalten bis zum geht nicht mehr.
Wie lange muss sie diese Schmerzen noch ertragen??
Wenn alle, die schlecht über mich reden, wüssten wie ich über sie denke, würden sie noch schlechter über mich reden.
mein mann war sehr krank er mochte nicht mehr leben aber es lies sich nicht hinaus schieben .er konnte nicht sterben da er nicht wusste was mit mir passiert wenn er nicht mehr da ist ,er hatte mich in der faust die er zuhielt.mittags sass ich an seinem bett konnte ihn nicht umfasseen aber habe mit ihm gesprochen das ich ihn gehen lasse hatte ihm gesagt ich helfe dir mache die tür auf den letzten weg musst du alleine gehen die tochter und enkelin sind bei mir und passen auf mich auf.mein mann guckte mich noch mal an und verstarb dann .das war der tod ,wusste nicht das er stirbt .muss das gefühl gewesen sein.gisela
Von Palliative Care halte ich sehr viel,hätte auch gerne die Zusatzausbildung gemacht. Aber dazu fehlt mir ja leider wie immer mein Examen.
Ich denke , bis zu einem gewissen Grad hilft sie auch wirklich,hatten gerade erst so eine Bewohnerin , der es dadurch leichter fiel. Aber trotzallem bin ich auch der Meinung , das Palliative ihre Grenzen hat und man dann ein Anrecht auf seinen eigenen Tod hat.
Ich bin auch ziemlich sicher , das viele Bewohner bei mir auf der Arbeit genau so denken , es leider nur nicht mehr äußern können.
Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. (Max Frisch)
Habe ich gerade gefunden. Muss mich mal umhören , wer Premiere hat und ob ich mich dann einquartieren kann.
Film über begleiteten Suizid kommt ins deutsche Fernsehen
Der Dokumentarfilm über die begleitete Selbsttötung eines Mannes, dessen Ausstrahlung im britischen Fernsehen auf heftige Kritik gestoßen war, wird nun auch in Deutschland gezeigt. Der TV-Sender "Focus Gesundheit" will die 50-minütige Dokumentation "Selbstmord-Touristen" im Bezahlsender Premiere am 24. Januar zeigen. Mit der deutschen Erstausstrahlung dieser "zweifellos provokanten Dokumentation" wolle "Focus TV" einen Beitrag zu der wichtigen Diskussion um das Thema Sterbehilfe leisten, erklärte Chefredakteur Matthias Pfeffer.
mati nicht das er ihr dentrunk oder tabletten gibt wenn sioe bewusstlos ist geht er raus weil er ihr sonst helfen müsste mich ekelt es an .wenns danach geht kömnnten wir alle weg gehen .werde auch älter will nicht sterben .es gibt hilfe von diakonien die auch zu mir kommen aber ich will noch meine 3 urenkel gross werden sehen sind jetzt noch bis auf eine noch babys.wer möchte soll es tun aber nicht durch solche menschen die einfach abhauen und dich liegen lassen wissen die ob du überhaubt stirbst?gisela