Da wir durch Reisen, aber auch durch andere Gegebenheiten immer wieder mit der englischen Sprache konfrontiert werden, hier ein paar weitere „Kuriositäten“, welche oft Deutschen, Schweizern und Österreichern im Kontakt mit englischsprechenden Personen passieren (alle Leser, welche die englische Sprache gut beherrschen, bitte nicht weiterlesen).
Wenn man bei einer Einladung zu einer Dame sagt: „If you have nothing on“, dann meint man nicht, dass sie unbekleidet erscheint, sondern zu diesem Zeitpunkt nichts anderes vor hat.
„Must not“ darf nicht mit „müssen nicht“ übersetzen, sondern es muss sollen/dürfen lauten. Also z.B. richtig „you don’t have to book the hotel room“.
Bei einem Trinkspruch darf man “Auf die Damen” nicht mit „on the ladies“ verwenden, denn dies wird „anders“ verstanden. Da gehört: „To the ladies!“.
Der deutsche Begriff „Prokurist“ wird manchmal falsch als "procurer" übersetzt, was aber dort einen Zuhälter beschreibt.
Das deutsche Zeitwort „bekommen“ darf nicht mit "become" übersetzt werden, denn da versteht das Gegenüber „werden“, besser ist es aber, wenn to get oder to receive verwendet wird.
Der hier übliche Chef ist dort der Boss, wobei nur der Chefkoch als "chef" bezeichnet wird. Der Häuptling wäre dann der "chief".
Die Fabrik ist tatsächlich eine "factory", während die Engländer für den (Kleider)stoff das Wort "fabric" verwenden.
Für unseren Begriff Büro darf man nicht "bureau" verwenden, denn dies wird als Möbelstück (Sekretär) verstanden. Richtig heißt es: "office".
Nun wird es kompliziert: Unsere Billion ist in USA/UK eine "trillion", denn die Amis verstehen unter "billion" eigentlich eine Milliarde.
Oft wird von uns das Wort „freuen“ mit „afraid“ übersetzt, was tatsächlich aber das Gegenteil (Angst haben) bedeutet – richtig wäre: "to be happy, to enjoy".
Wenn Sie auf Deutsch an das „Gift“ denken und es so ("gift") im englischen Satz verwenden, dann glaubt der englische Gesprächspartner an ein Geschenk, denn unser Gift ist auf Englisch: "poison". ("Present" ist ebenfalls eine Bezeichnung für ein Geschenk, wird aber auch als Gegenwart verwendet).
Ich habe auch schon gehört, dass ein Deutscher für den Begriff „Unternehmer“ brav mit „undertaker“ übersetzt hatte. Tatsächlich bedeutet dies einen Leichenbestatter, richtig wäre: "entrepreneur".
Auch unser „Warenhaus“ wird fälschlicherweise oft mit „warehouse“ übersetzt. Während unser Warenhaus dort ein "department store", ist das "warehouse" ein normales Lagerhaus.
Und nicht vergessen: Unser Handy ist im anglosächsischen Sprachraum ein "mobile phone", "cellar phone" oder abgekürzt "cell phone", denn "handy" bedeutet eigentlich: praktisch, griffig. Ebenso wurde der Begriff Oldtimer von den Deutschen für alle Autos geschaffen. Tatsächlich meint man in UK/USA damit einen alten Mann (so wie mich!). Die alten Autos werden eigentlich "classic car", "veteran car" oder "vintage car" genannt. Aber die Engländer kennen nun schon diese deutschen "Erfindungen", ebenso wie Wellness, welches in der englischen Sprache eigentlich so nicht existierte.