Der britische Gesundheitsdienst rät davon ab, Geflügel vor der Zubereitung abzuwaschen. Der Grund: Durch spritzendes Wasser können sich Keime in der Küche verteilen. Denn: Geflügelfleisch enthält häufig sogenannte Campylobacter. Dabei handelt es sich um Bakterien, die beim Menschen Campylobacter-Enteritis, auch Campylobacteriose genannt, hervorrufen können. Die Infektionskrankheit ist eine meldepflichtige, entzündliche Erkrankung. Symptome sind Bauchweh, Durchfall und Erbrechen. Wie die National Health Services (NHS) berichten, sind Campylobacter die häufigste Ursache für Lebensmittelvergiftungen in Großbritannien. Rund 50 Prozent des im Land verkauften Geflügels würde das Bakterium tragen.
Den Gesundheitsexperten zufolge können sich Campylobacter in der Küche auf unterschiedlichen Oberflächen, darunter Küchengeräten wie Spülschwämmen, Arbeitsflächen oder Schneidbrettern, verteilen. Außerdem solle man alle Utensilien, die man zum Schneiden des Geflügels verwendet hat, gut reinigen – idealerweise mit Wasser und Spülmittel.
Da durch das Braten oder Garen von Geflügel mögliche Erreger ohnehin abgetötet werden (vorausgesetzt man findet nach dem Kochen keine rosa Stellen mehr im Fleisch), kann man auf das Abwaschen der NHS zufolge getrost verzichten. QUELLE
Zu ergänzen wäre noch, dass – wenn auch in letzter Zeit etwas zurückgehend – Salmonellen in Hühnern und Hühnerteilen, sowie Streichwurst und Hackfleisch (A= Faschiertes) angesiedelt sein können. Selten wird auch VTEC gefunden, wo das giftige Shigatoxin (früher Verotoxin genannt) Durchfall mit manchmal sogar tödlichem Ausgang vorkommt. Bei Erhitzung von über 70 Grad Celsius sterben alle diese Bakterien ab, besonders im Sommer wird aber vom Genuss von rohem Hackfleisch und Streichwurst abgeraten und bereits erhitzte Lebensmittel sollten innerhalb von zwei Stunden verbraucht werden. Zum Grillen wäre es gut, diese Rohmaterialien vorher möglichst zum Bedarf in den Kühlschränken zu lagern.
Natürlich sollte beim gelegentlichen Waschen von Geflügel bzw. deren Teile unter fließendem Wasser nicht unnütz das Waschwasser verspritzt werden. Besonders wichtig ist aber beim zubereiten und zerkleinern, dass alle Utensilien (Schneidbretter und Messer) anschließend ungewaschen NICHT für Gemüse und Obst verwendet werden. In den sehr empfindlichen USA wird generell alles Geflügelfleisch schon vor den verpacken kurz in eine Desinfektionslösung eingetaucht, was bei uns zur Bezeichnung „US-Chlorhühner“ führte.
Bei Beachtung obiger Grundregeln ist die Infektionsgefahr sehr gering.
@Dr.KlausP Danke für das Bild, welches uns in Erinnerung rufen soll, wie es mit der industriellen Hühnerfleischproduktion bestellt ist. Allen diesen Masthähnchen wurden gleich nach dem Schlüpfen die Schnäbel gekürzt, damit sie sich wegen des engen Raumes nicht gegenseitig die Federn picken! Über das traurige Schicksal der weiblichen Eintagsküken von Mastrassen wurde hier schon berichtet, wo es ähnlich wie beim unerwünschten Geschlecht der Legehühner zugeht.
Wenn bei dieser Hühnerschar bei einzelnen Tieren eine bakterielle Erkrankung sichtbar ist, wird sofort allen Tieren antibiotische Mittel in das Futter beigefügt, weil man die wenigen erkrankten Tiere nicht separieren kann. Diese Informationen habe ich von einem befreundeten Geflügelzüchter und Eierlieferanten.
Ich wasche mein Geflügel auch nicht, schneiden finde ich auch nicht gut. Am besten direkt "aus der Packung" in die Pfanne und dann ggf. im gegarten zustand zerkleinern!
ich schon DIRK - aber nur die vom " WIENERWALD GRILL " damals , die waren soo was von lecker knusprig - beim Herrn Jahn war man gesundheitlich immer protekt ! MfG : frechdachs schlingl wolter !!!