Folgenden Artikel habe ich dem "TELE-GYM Newsletter" entnommen:
Es geht auch ohne!
"Mikroplastik im Essen, Weichmacher in Babyflaschen, gigantische Plastikstrudel im Meer, Schadstoffe in unserem Blut: Die negativen Auswirkungen von Kunststoffen sind in aller Mund. Trotzdem: Plastik findet sich überall. Gerade im Supermarkt kommt kaum ein Produkt ohne Plastikverpackung aus. Man könnte verzweifeln ob der schieren Menge Kunststoffs, mit der man täglich umgeht. Aber ein Leben ohne oder einfach nur mit weniger Plastik: Geht das überhaupt? Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Wir haben 6 Tipps für den Start in ein plastikfreieres Leben.
1. Gelassen bleiben Wir sind von Plastik umzingelt. Bleiben Sie ruhig, werfen Sie nun nicht einfach alles weg! Schließlich wurden zur Herstellung dieser Plastiksachen wertvolle Ressourcen benötigt. Plastikbehälter können Sie statt für Nahrungsmittel auch zur Aufbewahrung von Schrauben, Nägeln und anderem Kleinkram verwenden.
2. Vorbereitet sein Wenn Sie zum Einkaufen gehen, überlegen Sie vorher, was Sie brauchen und nehmen Sie entsprechende Behältnisse mit: Korb oder (Stoff-)Tasche für den Einkauf, wiederverwendbare Säckchen für Obst und Gemüse, Dosen oder Gläser für Wurst und Käse.
3. Mutig sein Trauen Sie sich, das Verkaufspersonal hinter der Theke zu bitten, Wurst, Fleisch und Käse in mitgebrachte Behältnisse zu füllen. Manchmal muss man hartnäckig sein und erst ein Bewusstsein für den plastikfreien Einkauf schaffen. Meist dürfen die Verkäufer die Dosen nicht über die Theke nehmen, aber der Transfer auf der Theke klappt oft.
4. Aufmerksam sein Schauen Sie sich beim Einkaufen im Supermarkt um. Viele Produkte gibt es in Glas oder Papier statt in Plastik verpackt. Milch und Joghurt im Pfandglas sind zwar etwas teurer, häufig schmeckt man aber den Unterschied. Nudeln, Tiefkühlgemüse und Eis gibt es ebenfalls im Karton und eingelegtes Gemüse im Glas. Vieles, das mit Plastik verpackt ist, ist häufig sowieso ungesund (Fertigprodukte, Snacks, Süßigkeiten) oder nicht wirklich notwendig (flaschenweise spezialisierte Reinigungsmittel oder Pflegeprodukte). Schokolade gibt es unverpackt in Schokoladenläden, Kekse schmecken selbst gebacken ohnehin am besten!
5. Kreativ sein Die Umstellung auf ein plastikfreieres Leben muss nicht teuer sein. Sammeln Sie alte Einmach- und Marmeladengläser und verwenden Sie sie zur Aufbewahrung. Außerdem können Sie die Gläser für einen unverpackten Einkauf nutzen. Auch anderes lässt sich upcyceln: So werden aus abgelegten T-Shirts oder Vorhängen Stoffbeutel für den Gemüse- und Broteinkauf.
6. Machen Sie’s einfach! So manch ein modernes Produkt soll unser Leben vereinfachen, macht es aber in Wahrheit eher kompliziert. Leistungswasser zum Beispiel ist gut trinkbar und enthält weniger Rückstände als gekauftes Mineralwasser in Plastikflaschen. In Glas- oder Edelstahlflaschen lässt es sich prima transportieren und im Grunde an jedem Wasserhahn wieder auffüllen. Kaffee können Sie in der Thermoskanne mitnehmen oder unterwegs in einem wiederverwendbaren Becher beim Lieblings-Kaffee-Kiosk kaufen. Snacks, Wraps und Gemüse sind am besten in Brotzeitdosen aus Edelstahl aufgehoben. Diese eignen sich auch für das Sandwich, das Sie unterwegs kaufen. Flüssigseife in Kunststoffspendern ist im wahrsten Sinne des Wortes überflüssig, denn waschen können Sie sich auch mit einem herkömmlichen Seifenstück. Es gibt ganz wunderbare Seifen für Haut und Haar, die auszuprobieren sich unbedingt lohnt!
Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, was Sie noch alles tun können, um Schritt für Schritt Plastik aus Ihrem Alltag zu verbannen: Die Journalistin und Bloggerin Sylvia Schaab vermittelt ihre Erfahrung mit einem Leben ohne Plastik in dem Buch „Es geht auch ohne Plastik“, erschienen im Goldmann Verlag, EUR 12,00 "
Vieles wird uns bekannt sein. Manches setzen wir sogar um. Machen wir es doch einfach so, wie früher oft an Bedientheken üblich und fragen: Darf es etwas mehr sein? Gespräche über das Wetter bringen keine Veränderungen. Bei Unterhaltungen über Verwendung von Plastik könnte es anders sein.