Der frühere Meistertrainer Udo Lattek hat vor drei Wochen einen Schlaganfall erlitten. Dies berichtete der 75-Jährige in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Dank des schnellen Eingreifens seiner Ehefrau habe er aber keine bleibenden Schäden davongetragen. "Ich muss mich bei meiner Frau bedanken, dass sie mich sofort zum Arzt geschickt hat, nur deshalb bin ich noch heil davongekommen", sagte Lattek. Die Trainerlegende, die mit drei Europapokalsiegen und acht deutschen Meisterschaften zu den erfolgreichsten Vereinstrainern überhaupt zählt, will schon bald wieder als TV-Experte bei der Sport1-Sendung "Doppelpass" im Einsatz sein.
"Es war so gegen 6.45 Uhr. Ich bin aufgewacht, wollte direkt aufstehen, doch ich kam nicht richtig hoch, bin zweimal nach hinten umgefallen. Mir kam das zwar alles komisch vor, aber ich wollte ja unbedingt mit meiner Frau für ein paar Tage nach Holland fahren und habe deshalb gedacht, dass schon alles irgendwie gut gehen wird", schilderte der 75-Jährige. "Wenigstens meine Frau hat dann zum Glück vernünftig reagiert. Ich bin ihr unendlich dankbar."
Latteks Frau rettet ihm womöglich das Leben
Seine Frau Hildegard fuhr ihn sofort zum Hausarzt, von da ging es weiter per Notarzt in eine Kölner Klinik. "Durch das schnelle Handeln sind mir Folgeschäden erspart geblieben. Und man weiß ja, was beim Schlaganfall alles passieren kann. Das war fast kein Glück mehr, das war eine Gottes-Lösung. Ich fühle mich nun wieder fit, habe in der Klinik sogar schon Fußball gespielt", sagte der achtmalige deutsche Meister, der mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Ärzte raten ihm Ruhe
In der Sendung "Doppelpass" in Sport1, bei der er am Sonntag zugeschaltet war, möchte Lattek in der kommenden Woche wieder auftreten. "Ich hatte eigentlich vorgesehen, bereits diesen Sonntag dabei zu sein. Aber mir wurde davon abgeraten", sagte Lattek der "Bild am Sonntag". "In diesem Fall höre ich mal besser auf die Tipps der Ärzte." Bereits vor knapp zehn Jahren hatte Lattek gesundheitliche Probleme, als er sich einer Gehirntumor-Operation unterziehen musste