Es gibt unter Medizinern den Tipp, sich als Arzt auf einer Feier nicht zu erkennen zu geben, um therapeutische Gespräche zu vermeiden. Tatsächlich ist man auch als Neurologe gefragt: Meistens geht es um die Frage, wie viel Vergesslichkeit noch normal ist. Ob ein schlechtes Namensgedächtnis schon ein Krankheitssymptom ist oder das mehrmalige Nicht-Wiederfinden des eigenen Autos. Die Antwort: ausdrücklich nein. Punktuelle Ausfälle sind normal und kommen bei allen Menschen vor - nur sprechen nicht alle darüber. Selbst bei den Patienten, die wegen vermeintlich pathologischer Vergesslichkeit in die Praxis kommen, kann man nach einem kurzen Test in fast allen Fällen Entwarnung geben.
Wenn es in seltenen Fällen anders ist, wenn Patienten verwirrt, vergesslich, oft auch unruhig sind, kann das viele Gründe haben: Vor allem bei Älteren kann die Verwirrtheit Folge von zu wenig Flüssigkeit sein. Oder von Infektionen. Oder Operationen. Vor allem aber kann sie eine Nebenwirkung von Medikamenten sein. Grundsätzlich kann fast jedes Medikament, das ins Gehirn gelangt, dort als Nebenwirkung Gedächtnisstörungen oder Verwirrtheit auslösen. Das gilt nicht nur für Medikamente, bei denen man das erwarten könnte, wie Psychopharmaka oder Antidepressiva.
App gibt Auskunft
Selbst Medikamente gegen eine überaktive Blase können Demenz auslösen. Und dabei geht es nicht um ein bisschen erhöhte Risiken – bei einer Studie unter älteren Männern hatte sich das Demenzrisiko verdoppelt!
Riskant können vor allem Schlafmittel sein oder Antidepressiva, einige Parkinson-Mittel oder Lungenpräparate. Die gute Nachricht ist allerdings: Meist sind die kognitiven Nebenwirkungen nur vorübergehend. Wenn der Verdacht besteht, die Medikamente seien die Ursache, wenn sie daraufhin abgesetzt wurden, lassen die Symptome meist schnell nach. Es lohnt also, im Medikamentenschrank nachzusehen oder besser: nachsehen zu lassen.
Weil viele Präparate vor allem für Ältere riskant sind, gibt es eine entsprechende Risikoeinschätzung – jetzt auch als App für Handy oder Computer. FORTA heißt das Programm, „fit for the aged“ (etwa: für Ältere geeignet). Es vergibt für verbreitete Medikamente eine Art Ampel von A wie „absolutes Muss“ bis D wie „don´t - nicht verordnen“. Hinter der App steht die Klinische Pharmakologie der Universität Heidelberg. Wenn ein Patient verwirrt oder agitiert erscheint, lohnt ein Blick in die Liste. Zusammen mit dem Hausarzt muss dann eine Alternative gesucht werden – mühsam, aber unvermeidlich.
Man muss beim Vergessen unterscheiden von erst vor kurzen getroffenen Entscheidungen und solchen, welche im Langzeitgedächtnis "abgespeichert ist". Im Alter ist das Kurzzeitgedächtnis oft schon etwas gestört.
Dazu dieser dumme Witz (gehört eigentlich woandes hin):
Eine ältere Person steht beim Hauseingang völlig angezogen mit Mantel und Tasche und spricht mit sich selbst:"Komme ich eben nach Hause oder wollte ich eben fortgehen?"
Gleich noch so ein blöder: Zwei Mediziner sitzen in der Kneipe und trinken etwas zu viel an Wein. Sagt plötzlich der eine zum anderen: "Wenn du nur die Wahl zwischen Alzheimer und Demenz hättest, für welche Krankheit würdest du dich lieber entscheiden?" Nach einger Überlegung sagt sein Kollege: "doch lieber Alzheimer, also einen Schoppen vergessen zu bezahlen ist besser als ihn zu verschütten".
Ich mache mir wegen meiner Gesundheit eigendlich wenig Sorgen, das macht doch mein Hausarzt. Bin regelmäßig bei ihm, und er sagt mir seit Jahren was Sache ist. Dafür ist er ja Arzt geworden und ich nicht.
Zitat von Gerhard im Beitrag #3Man muss beim Vergessen unterscheiden
Dazu dieser dumme Witz (gehört eigentlich woandes hin) Gleich noch so ein blöder
Gar nicht witzig, hier etwas aus meinem Langzeitgedächtnis: Mein Opa trank weder Bier noch aber dann und wann gern ein Schäpschen. Wenn er genügend Geld zusammengekratzt hatte, wurde Klein-Inge (8 oder 10) mit einer Flasche zur nahe gelegenen Kneipe geschickt, um 1/8 Liter Münsterländer Korn zu holen. Jugendschutz und Vorschriften vom Gesundheitsamt gab es wohl damals nicht. Opa saß derweil voller Vorfreude am Küchentisch. Das leere Schnapsglas stand griffbereit. Die Verkostung fand statt, sobald ich die abgefüllte, gelbliche Flüssigkeit übergeben hatte. Opa, der damals schon ziemlich datterig war, führte seine zitternde rechte Hand bis zum Glas. Danach füllte er dieses total ruhig, führte das gefüllte Glas ebenso zum Mund und trank genüsslich. Dann stellte er mit zitternder Hand das Glas zurück. Während Opa stolz lächelte, weil er keinen Tropfen verschüttet hatte, ließ Oma ließ immer den Flachmann im Schrank verschwinden. Geraucht hatte er nicht, aber gepriemt und mitunter an einer Pfeife gezogen. Verloren hatte er nur seine körperlichen Kräfte, war aber im Kopf noch gut beieinander. An einem Heiligabend ist Opa mit fast 85 Jahren verstorben und wurde am 30. Dezember (Muttis Geburtstag) zu Grabe getragen. Das gehört wohl auch nicht hierhin; ich konnte aber nicht umhin
,.,. Scheisse - scheisse scheisse - sorry excuse me please - : würde soo gerne dazu auch was schreiben - kann aber wegs meiner " hitze verunglückten re. Hand " nicht viel tippsen. Dies schrieb ich mit dem kl. Finger meiner re. Hand - " Bullshit Life " : wieder sorry bye ich.
Danke Luddi...fand ich interessant! Nebenbei bemerkt ist 'Denksport' auch eine Hilfe und das Spiel "Memory"... nicht immer gleich das Internet befragen sondern selber nachdenken und vielleicht bur zur Bestaetigung ins Internet schauen...
"Akzeptiere die Dinge im Leben die du nicht ändern kannst."
Wenn man mal eine transiente globale Amnesie am eigenen Leib verspürte, schätzt man sein Gedächtnis nach Wiedererlangung noch mehr als zuvor. 12Uhr mittags am Heiligenabend vor einigen Jahren ging es mir in Sekundenschnelle so. Ich wußte schlagartig nicht mehr, dass ich gerade verentet wurde, konnte nicht benennen, welches Datum der Tag anzeigt. Wusste nicht, dass wir nebenan einen uralten Bauernhof gekauft haben und mit dem Um-und Ausbau fast fertig waren. Meine Frau erkannte ich aber noch, wusste auch unseren Hochzeitstag. Trotzdem ging es mit Blaulicht in eine neurologische Klinik auf die Intensivstation. 5 Stunden dauerte der Ausfall, dann kam langsam über Tage die volle Erinnerung zurück. Das war furchtbar, weil man ja bei vollem Bewußtsein ist und dennnoch nicht weiß, weshalb man in der Kliik liegt. Die Ärzte und Schwestern haben es mir ständig aufklärend gesagt, doch in sekundenschnelle war alles wieder weg. 5 Stunden diese Endlosschleife... Immer wie ein Erwachen und dann die Angst, dass man evtl. einen Verkehrsunfall hatte und die Frage was passierte... Vor Silvester wurde ich wieder entlassen, keinerlei Schaden davon getragen , aber die Episode bleibt ärztlich unerklärlich.... Normal war das auch nicht.
Gruß Tannerprinz
Die Weite Deines Horizonts ist Frage Deiner Sicht. Der Große sieht ihn breiter, der Kleine leider nicht. (Tannerprinz)
oh je, das stelle ich mir auch schlimm vor. Ich habe auch noch nie von ähnlichem gehört. Auch beunruhigend, dass man die Ursache nicht gefunden hat. Kann man nur hoffen, dass das nicht wieder auftritt!
also ich hatte auch eine lange Zeit Probleme mit meinem Gedächnis bzw. habe noch. Ständig muss man mich an alles erinnern. Meine Freunde waren langsam schon genervt, weil ich echt manche Dinge öfters nach gefragt habe. Ich konnte mich daran aber überhaupt nicht erinnern. Meint ihr ich muss auch zum Arzt deshalb? Es gibt ja eigentlich genug Nahrungsergänzungsmittel (diese hier) die bei sowas helfen sollen. Traue mich nur nicht einfach was einzunehmen und zum Arzt gehen fehlt mir immer die Lust und auch die Zeit.