Die Zigarettenhersteller haben aus Konsequenz zum Rückgang der Tabakumsätze Milliarden in die Forschung von Ersatzprodukten investiert. Dazu kamen e-Zigaretten und neuerlich auch Tabakverdampfer in den Handel. Auch das Grundgerät des neuen Tabakverdampfers ist mit € 65 (inkl. Ladegerät) und die 6-Sticks-Packung mit € 20 nicht gerade preiswert.
Nun zeigt sich, dass die angeblich weniger gesundheitsgefährdenden e-Zigaretten mit den verschiedenen Aromastoffen doch auch viele dauerhafte Erkrankungen und Todesfälle verursachen. Einzelne Länder z.B. Indien, Kalifornien haben bereits ein totales Verkaufsverbot erlassen, andere die Zusatzstoffe stark eingeschränkt. Wird es den Verdampfern ähnlich ergehen? Beide Alternativen den herkömmlichen Zigaretten brauchen neben dem Nikotin auch das schädliche Propylenglykol, damit es überhaupt „dampft“. Leider entstehen dadurch die bekannten toxischen Metalbolite.
Offiziell ist der Verkauf aller dieser Rauchwaren an Jugendliche bis 18 verboten, wird aber in der Praxis leicht umgangen. Die Statistiken zeigen völlig unterschiedliche Aussagen, ob das "Erwachsensein-Gefühl" bei den Jugendlichen durch andere Rauchgewohnheiten oder Abstinenz sich verändert hat. Das Verkaufsargument der Erzeuger, dass diese zwei Methoden viel harmloser als der Genuss von Zigaretten sind, ist unbegründet. Vielmehr gilt weiterhin der alte Spruch: „Quit or die“ (frei übersetzt: höre auf oder sterbe).
Eigentlich gibt es nur einen Ausweg für Jugendliche und Erwachsene: Sofort aufhören bzw. gar nicht mit dem Pofeln (süddt.-österr. Ausdruck für Rauchen) zu beginnen.
Aber die Sucht des Rauchens beginnt bekanntlich im Kopf, man kann daher auch nur mit eigenem Kopf aufhören. Die vielen negativen Krankheits- und Todesfälle (unheilbare COPD, Lungenkrebs usw.) im Bekannten- und Verwandtenkreis schrecken da nicht wirklich ab. Außerdem sind rauchende Elternteile kein gutes Vorbild für die eigenen Kinder. Während die Zahl der rauchenden Männer etwas zurückgeht, steigt die der Frauen nun an.
P.S.: Große Zigarettenkonzerne investieren bereits fleißig in völlig andere Branchen, um die Aktionäre weiterhin bei guter Laune zu halten.