Über eine Milliarde Tonnen an Lebensmitteln landen jährlich im Müll, während Millionen von Menschen hungern. Da Nahrung für die Überflussgesellschaft immer und überall verfügbar ist, weiß sie eine warme Mahlzeit gar nicht mehr zu schätzen. Das führt dazu, dass leichtsinnige Fehler begangen werden, die die Lebensmittelverschwendung nur noch weiter vorantreiben. Welche 10 Fehler das sind und wie du sie in Zukunft vermeiden kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Du siehst das Mindesthaltbarkeitsdatum als Verfallsdatum an.
Bild entfernt (keine Rechte) 20somethingfinance.comFOOD EXPIRATION / DATES: How to Navigate ‘Sell by’, ‘Use by’, & ‘Best Before’ Dates in Order to Cut Down on Food Waste
Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt lediglich eine grobe Orientierung, bis wann ein Lebensmittel uneingeschränkt genießbar ist. Viele Produkte können jedoch auch Tage oder gar Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ohne Bedenken konsumiert werden. Daher ist es wichtig, Lebensmittel nicht sofort als „abgelaufen“ zu deklarieren, sondern mithilfe der eigenen Sinne zu überprüfen, ob ein Produkt noch zum Verzehr geeignet ist. Welche 6 Lebensmittel du auf jeden Fall über ihr angegebenes Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus konsumieren kannst, erfährst du hier.
Du lagerst deine Lebensmittel nicht richtig.
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Die Art und Weise, wie Lebensmittel gelagert werden, hat einen großen Einfluss auf ihre Haltbarkeit. Wer sie falsch lagert, riskiert, dass seine Lebensmittel schneller schlecht werden und somit auch schneller im Müll landen. Informiere dich daher, wie welche Lebensmittel gelagert werden. Zwiebeln und Kartoffeln lieben es beispielsweise dunkel, Tomaten gehören keinesfalls in den Kühlschrank und Karotten bleiben knackig, wenn du sie im Kühlschrank in ein Glas Wasser stellst.
Ich habe schon als Kind erlebt wie man Lebensmittel hamsterd, sich mühsam beim Bauern erbettelt oder eintauscht. Habe mein Lebenlang kein Brot oder sonst etwas wegwerfen können. Aber ich habe auch die 1945 Jahre erlebt. Das kann man heute kaum noch jemandem vermitteln. Aber mich haben die Jahre geformt.
So ähnlich geht es auch mir. Brot wegwerfen geht gar nicht. In der "Hamsterzeit" hat mein Vater, der für die Küche einer Zeche fuhr, Brot besorgt. Meine Mutter hat alles in Streifen geschnitten, getrocknet und in den unteren Fächern des Küchenschranks verstaut. Alle im Haus wohnenden Verwandten, die sie deshalb belächelt hatten, saßen später an unserem Tisch, tunkten die Krusten in gesüßten Malzkaffee ein und erfreuten sich daran.
Das ist nur ein Beispiel von vielen. Achtsamer Umgang mit Lebensmitteln sollte immer gepflegt werden; nicht erst aus der Not geboren.
Bei uns in Deutschland wurden nicht so viele Lebensmittel weggeworfen,in Thailand hat ja das Problem mit der Lebensmittelknappheit wohl noch nie bestanden,zumindest scheint es so.
Zeit bis 1961, die ich mit meiner bettelarmen Oma erlebte: Ich erinnere mich, dass Oma Hedwig mir täglich ein Schälchen Haferflocken mit Traubenzucker zubereitete. Zu besonderen Tagen hatte Oma noch ein paar Rosinen und einen halben Löffel gutes Kakao-Pulver, das im Päckchen aus dem Westen kam, untergemischt. (beim Wort Kakao sprach sie alt-mansfeldisch die beiden letzten Vokale immer einzeln, betonte das A und das O, es war also kein “Kakau”, nein, es hieß “Kaka-O”. Schon dadurch bekam das Pulver für mich etwas Besonderes übergestreift, etwas ehrfürchtig Wertvolles) Das Pfund Haferflocken, zu 49 Pfennigen, leistete sich meine Oma nur für mich. Den Traubenzucker verschrieb ihr der Hausarzt Dr. Sodtke damals auf Rezept. Wäre für sie sonst auch unerschwinglich gewesen. Eine gute Tasse heißen Kakao zu trinken, war ihr nur durch Onkel Ottos Pakete möglich. Um ihre Armut zu verdeutlichen: Sie trocknete gebrauchte Lorbeerblätter, um sie ein zweites Mal zu benutzen. Wer es nicht glauben kann, soll es bleiben lassen. Ich aber weiß, dass es stimmt! Pflaumenkerne wurden nach ihrer Trocknung geknackt, um die Blausäure enthaltenden Samenkerne als jämmerlichen Mandelersatz später dem Kuchen beizumischen. Beides lag zum Trocknen in einem der zwei armseligen Fenster, deren Kitt keinen Winter überstand und kaum die Scheiben halten konnte. Lediglich im Winter waren die Fenster mit den riesigen, schönen vom Frost gemalten Eisblumen eine kindliche Augenweide. Sonst aber ein Bild bitterster Armut! Oma bewohnte einen einzigen Wohnraum. 2 Seiten waren halbsteinige Fachwerk-Außenwände ohne jede Dämmung. Der Raum diente ihr auch zum Schlafen und Kochen. Als “Herd” besaß sie nur einen 2-flammigen emaillierten kleinen Tisch-Gaskocher. Sonst standen noch ein Bett mit einem Wust an Federkissen, ein Vertiko, ein Kleiderschrank und ein Chaiselongue in braunem Samt-Plüsch mit hochherrschaftlicher Rückenlehne und angehefteten Spitzendeckchen im Raum. Davor ein Stubentisch und 4 hochlehnige Stühle. Hier durfte ich mir fast täglich mittels Decken eine Stuhl-Höhle bauen. Wunderbar! Gleiches tun heute meine beiden 3-jährigen Enkelinnen in unserem Wohnzimmer. Wir sind zwar nicht mehr so arm wie die Oma, aber Höhlen stehen immer noch hoch im Kurs. ;) Als besonderes Spielzeug hegte die Oma eine Kaffee-Blechdose mit Knöpfen jeder Art, Farbe und Größe. Meine Schatzkiste! Damit habe ich wohl hunderte Male gespielt. Ebenso existierte ein damals schon uraltes Bilderbuch mit gezeichneten Tieren der fremdesten Länder. Das gibt es immer noch. Im Treppenhaus roch es immer “hochherrschaftlich” wohlig. Mich umgab ein Duftgemisch aus Bohnerwachs und Rinderbraten oder leckersten Bratkartoffeln. Die Wohlgerüche aber stammten leider ausnahmslos aus Rieneckers Küche und steckten stets als Dauerleihgabe in allen Dielenritzen. Meine Oma muss es so manches Mal als Pein empfunden haben, wenn ihre Rente nicht mal recht zum Sattwerden reichte. Da roch der Flur nach leckersten Speisen und sie aß einsam und verlassen Eingeflocktes, also Malzkaffee mit eingebrocktem trockenen Brot. Oft gar 3 Mal am Tag. Sonst nichts. Dieses Bild habe ich noch im Kopf, zu oft habe ich das erlebt … Das ist auch ein Grund, warum niemals jemand erleben wird, dass ich ein Stück Brot wegwerfe.
Dank an Tannerprinz für einige deiner Kindheitserinnerungen, die auch mir manches ins Gedächtnis zurückgerufen hat. Dabei ist mir Tante Änne eingefallen. Diese Nenntante war in der Kirche Organistin, und Mutti hatte sich im Kirchenchor mit ihr angefreundet. Von den Eltern hatte Änne als Vorerbin ein halb verfallenes Fachwerkhaus mit zugeh. großen Grundstück geerbt. Noch heute weiß ich, wie die Gute Luise schmeckte, die von den hohen Birnbäumen gefallen war. Auch Spargelsuppe und Erdbeeren mit etwas Milch gehören zu damaligen Geschmackserlebnissen. Zwischen zahlreichen anderen Bepflanzungen wuselten Hühner und Gänse herum, die für Eier und Mitunter für Fleisch sorgten. Die "Nacherben" kamen (fast nur) zu Erntezeiten vorbei, um sich das sorgsam eingeweckte Gemüse abzuholen. Eierverkäufe in der Nachbarschaft waren ein kleines Zubrot zur mehr als mickrigen Entlohnung fürs Orgelspielen.
Zugige Fenster, wintertags mit Eisblumen bedeckt, kenne ich noch zu gut. Das rund um die Verglasungen verbaute Holz hielt auch nur wenig aus. Sonst wäre es kaum möglich gewesen, dass ich mal beim Aufstehen aus der Hocke mit meinem Kopf eine Ecke herausgebrochen hatte. So war es halt Anfang der 50er Jahre in der ganzen Siedlung, als wir unsere Neubauwohnung bezogen hatten.
Beim nach Gebrauch getrockneten Lorbeerblatt musste ich schmunzeln. Man stelle sich vor, dass unsere Gruppenleiterin (ihr Mann war Sparkassenleiter!) Mitte der 90er Jahre nach einer Turnstunde sagte: "Hab ich doch neulich meinen Kleiderschrank aufgeräumt, in dem gegen Motten eine mit Nelken gespickte Zitrone war. Die Zitrone war völlig vertrocknet. Aber stellt euch vor: Ich habe die Nelken abgebürstet und damit gekocht. Das hat einwandfrei geschmeckt."
@Ingeborg, Dass Dein Sohn auch Volker heißt, hatte ich schon mal mitbekommen. Dass Deine Sprichtante aber Änne hieß, ist schon putzig. Zu meiner Sprichtante Aenne fuhr ich, um am am 11. März 1987 ihren 75. Geburtstag zu feiern. Ich war in Folge oft dort. Auch zu ihrem 100. . Einen Monat und 1 Tag später ist sie 2012 gestorben. Siehe Bild... https://mein-ddr-leben.de/61.html
@Volker, es ist sicher manches putzig, wenn aus unseren Erinnerungen etwas zum Vorschein kommt. Putzig ist auch, dass ich Inge genannt wurde, weil meine Eltern dachten, dass der Name dann nicht abgekürzt wird. Was passiert aber? Man hängt etwas an und macht mich zum Ingemäuschen oder Ingeleinchen. Manche veranstalten eine ganz andere Namensgebung und nennen mich Ingsken. Nicht selten werde ich gefragt, ob ich Ingeborg oder Ingrid heiße.
"Meine" Tante Änne wurde ebenfalls ziemlich alt, ist aber (soweit mir im Gedächtnis) 1987 verstorben. Als sie in Rente ging, hatte sie mit Vermittlung durch die Kirchengemeinde ein sechsjähriges Kind in Pflege genommen. Der kleine Junge wurde von einer Pflegefamilie zur anderen gereicht, konnte damals sehr schlecht sprechen, hat sich aber mit viel Liebe und Zuwendung gut entwickelt und sogar eine Ausbildung zum Gärtner gemacht. Bis zu Ännes letztem Atemzug blieben beide beieinander.
@Ingeborg, Solche Ingeverhunzungen gibt es auch hier im Ort. Da heißt eine laut Ausweis Inge-Lore. Genannt wird sie, besonders wenn sie selbst abwesend ist, aber immer nur Ingestrichlore... Na sowas aber auch.
Na sowas aber auch ... Wo steckt eigentlich verleihnix? Wir sind sowas vom Thema abgewichen, dass er sich längst hätte bei der Quasselstrippe beschweren müssen.