„Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen …“ So beginnt ein Herbstgedicht von Eduard Mörike. Heute wird man in der Jahreszeit der fallenden Blätter eher durch donnerndes Getöse aus dem Schlaf gerissen.
Laubbläser sind ungefähr so beliebt wie nordkoreanische Diktatoren, fehlendes Klopapier oder Fußpilz – zumindest bei demjenigen Teil der Bevölkerung, der im Büro arbeitet, von der Nachtschicht nach Hause kommt oder einfach nur den Stadtpark genießen möchte.
Auch Umweltverbände kritisieren das dröhnende Blasorchester. Besonders benzinbetriebene Modelle tragen zur allgemeinen Luftverschmutzung bei – und zwar mit einem Emissionswert, der 200-fach über dem eines Autos liegt. Darüber hinaus stört der Lärm auf empfindliche Weise die Tierwelt. Viele Vögel, Igel und andere Nützlinge werden regelrecht vertrieben.
Für Hausmeister und Stadtreiniger sind Laubbläser hingegen ein Segen. Je nach Einsatzgebiet sparen die Geräte ein bis zwei Drittel der Arbeitszeit gegenüber dem traditionellen Besen oder Rechen ein. Und dass überhaupt die Wege freigeräumt werden müssen, ist angesichts der Rutschgefahr bei nassem Laub auch jedem klar.
Da heißt es also Nutzen und Belastung abzuwägen. Vor allem sollte man die folgenden sinnlosen Laubbläser-Aktionen tunlichst vermeiden: