Im Blut befinden sich zahlreiche Substanzen, die Rückschlüsse über die Aktivitäten verschiedener Organe erlauben. Anhand der sog. Leberwerte kann man den Zustand und die Aktivität der Leber erkennen bzw. überwachen. Die Leberwerte sind überwiegend Leberenzyme, also Proteine, die als Bio-Katalysatoren wirken. Wenn Enzyme, die normalerweise nur in gesunden Leberzellen vorkommen, im Blut nachweisbar sind, deutet das auf eine Schädigung von Leberzellen hin. Oder: wenn Substanzen, die von den Leberzellen produziert und ins Blut abgegeben werden, vermindert sind, dann kann die Ursache ebenfalls eine Schädigung von Leberzellen sein.
Warum ist die Leber so wichtig?
Die Leber ist das zentrale Organ des Körperstoffwechsels. Die wichtigsten Aufgaben der Leber sind:
Verwertung von Nahrungsbestandteilen Speicherung von Glykogen (Leberstärke, Vielfachzucker) und Vitaminen Produktion lebenswichtiger Proteine (z. B. Gerinnungsfaktoren) Produktion von Galle (Flüssigkeit zum Zersetzen von Fetten) Abbau und Weiterleitung von Stoffwechselprodukten, Giftstoffen (und Medikamenten).
In der Leber werden viele Plasmaproteine synthetisiert (hergestellt). Daher kann auch die Verminderung folgender Protein-Blutwerte ein Hinweis auf eine Schädigung von Leberzellen sein:
Albumin Globuline - z.B. Bilirubin (s.o.), Transcortin