Beim derzeit teilweise großen Interesse an Elektroautos sollte man beim Kauf unbedingt erfragen, wie lange für die Batterie die maximale Garantie (bzw. maximale Kilometerleistung dazu) gilt. Die Praxis zeigt nun, dass Ersatzbatterien von den Herstellern meist mit außergewöhnlich großen Gewinnspannen angeboten werden, um die Kunden zu motivieren, besser wieder ein neues Elektroauto zu kaufen. Der Hintergrund liegt darin, dass die Vertragshändler/-Werkstätten bei den E-Fahrzeugen wesentlich weniger Serviceleistungen erbringen müssen, daher als Kompensation das Neuwagengeschäft forcieren.
So gesehen, ist oft nach 100.000 oder 160.000 km bzw. 5 oder 8 Jahre "Schluß mit lustig".
Nochmals Erfahrungen mit elektrisch bzw. hybridbetriebenen PKWs:
Alle bedeutenden Fahrzeughersteller planen oder haben schon einzelne Modelle am Markt. Die Anschaffung kleinerer Fahrzeuge macht schon jetzt Sinn, denn diese sind 1. in der Anschaffung - besonders bei staatlichen Zuschüssen - sehr preiswert und verlangen wenig Geld für Energie und Service. 2. in vielen Großstädten kann man kostenlos parken und die Bus/Taxi/Radfahrerspuren benützen. Auch ökologisch ist die Herstellung der kleineren Akkumulatoren (Batterien) durchaus vertretbar.
Natürlich ist es für die Millionen Fahrzeugbenützer in den Städten ohne eigene Garage schwer, die Akkus wieder kostengünstig aufzuladen. Neben den teilweisen nicht standarisierten Steckern (derzeit sind neun Steckerarten in Verwendung!) sind auch die Ladestellen noch rar und deren Benützungsarten (Normal- oder Schnellladung) sehr unterschiedlich. Erschwert kommt von den verschiedenen Betreibern noch hinzu, dass unterschiedliche Bezahlkarten in Verwendung sind und die Abrechnung auch noch nicht einheitlich erfolgt. So gibt es Ladesäulen, welche nach Zeit und andere wieder nach Strommengenentnahme abrechnen. So kann es bei Nichtkenntnis der Regeln vorkommen, dass eine Ladevorgang gleich weit über € 100 kostet. Am günstigsten kommen jene Autobesitzer (besonders am Dorf) davon, welche über eine eigene Ladestation in der Garage, Carport oder vor dem Haus verfügen. Da genügt für die Langsamladung in der Nacht sogar eine 230 Volt-Schukosteckdose. Besonders preiswert ist es sogar, wenn am Dach bereits Photovoltaikflächen installiert sind und dieser Strom in einem hauseigenen Akku zwischengespeichert wird, denn für den Solar-Überschussstrom bekommt man vom Netzbetreiber ohnehin kaum noch etwas vergütet.
Es wird schon eifrig geforscht, die Reichweite einer Akkuladung wesentlich zu erhöhen und gleichzeitig deren Herstellungskosten und Ressourcenverbrauch zu reduzieren - dies wird sicher bald gelingen. Leider hat sich die europäische Industrie noch nicht aufgerafft, selbst diese Akkus herzustellen, somit ist die hiesige Autoindustrie weiterhin von den fernöstlichen Herstellern (China und Südkorea) abhängig, auch wenn diese aus Transportkostengründen schon teilweise hier produzieren.
Mein mittlerer Sohn hat sich vor 2-3Jahreb einen Tesla gekauft. Was ein neuer Akku kostet weibisch nicht. Das Laden kostet gar nichts und sei im Kaufpreis inbegriffen. Un 10 Minuten hat er 89% geladen und ist allgemein sehr zufrieden mit dem Auto.
@ayvalik8 Die großen Tesla X und S gehören zur oberen Preisklasse (€ 80 bis 150.000) und da ist das Laden auf den wenigen von Tesla installierten Ladestationenn schnell und kostenlos möglich. Aber diese Wagen und die besonderen Ladestationen mit besonderen Ladekabeln (= Bestsandteil der Ladestationen) für Schnellladung kann man mit den übrigen (billigeren) Automarken NICHT vergleichen. Der neue Tesla 3 kostet € 58 bis 68.000, ist ab Frühjahr auch hier erhältlich. Die Teslabatterien sind besonders langlebig, aber einmal schlägt auch dort der Ersatz gewaltig zu Buche.