Daher sollte man sowohl Rückschau als auch Vorschau betreiben. Beim Zurückschauen denke ich an die Verstorbenen und eigenen Vorfahren, welche uns dieses Leben erst ermöglichen. Und was die Zukunft betrifft, so liegt vieles in unserer Hand, wie wir die nächsten Lebensjahre und auch die für uns teilweise verschwommen erfahrbare Zeit nach dem irdischen Tod verbringen, denn nun chronische Pessimisten glauben, mit dem eigenen irdischen Tod ist alles aus.
Leider leben viele Mitmenschen nur „eindimensional“, also denken ausschließlich nur an das Jetzt. Dazu muss man IN, überall „eingeloggt“ und „updated“ sein und kann das Leben nur mit arbeiten und ordentlich genießen ausfüllen. Viele Leute verwenden wenige Gedanken und treffen keine Entscheidungen, was nach dem eigenen Tod mit den eigenen Nachommen und der gesamten Welt geschieht.
Erinnerung ist ewige Gegenwart. Die letzten Blätter sind am Fallen, die Natur hat ihr Wachstum eingestellt, die Zugvögel sind von dannen gezogen und krächzend schreiten Raben über abgeerntete Felder und mager gewordene Wiesen. Winter liegt nasskalt in der dunstigen Luft, die in sich den Odem des ersten Schnees bewahrt. Raureif bedeckt morgens hauchzart, fast seidenen Schleiern gleich die Zweige der mittlerweile in sich ruhenden Bäume und Sträucher. Nebel legt über die Welt. Der Himmel ist von grauen Wolken verhangen. Leben stirbt geruhsam. „Man nehme mir niemals meine nebligen Novembertage“, 30 Jahre und 15 Jahre sind meine Eltern tot. Eine Ehrung im jetzigen Grün des Friedhofes blühen Frühlingsblumen. Was für ein Anblick, liebreizend.
Solche, die nur chronische Pessimisten sind, werden nie ein Gefühl des Glücks erfahren...traurig! Ich persönlich glaube dass es Dinge 'zwischen Himmel und Erde' gibt die wir im Leben nie seelisch begreifen und Mächte die wir im Leben nie ergründen werden. Glaube auch dass es viele Dimensionen gibt von denen wir keine Ahnung haben. Alles was einmal war geht nicht verloren sondern besteht irgendwo dort als Vergangenheit. In einer anderen Dimension besteht schon die Zukunft der Menschheit aber in der Gegenwart hat ein jeder noch die Wahl diesen oder jenen Weg zu gehen...die Entscheidung ist uns überlassen. Apropos Ewigkeitssonntag, es ist der letzte Sonntag des evangelischen Kirchenjahres, es ist ausserdem immer der Sonntag vor dem 1. Advent, dem Beginn des neuen Kirchenjahres.
"Wenn es nicht so ist wie man will, dann muß man eben so wollen...wie es ist."
In diesem Zusammenhang möchte ich hier besonders für die anglophilen (= englischfreundlichen) Leser ein Gedicht mit einem Wortspiel nennen, welches ich in den USA aufgeschnappt habe. Selbstverständlich für andere mit deutscher Übersetzung, hoffentlich kommt alles am Bildschirm (nicht am Smartphone) graphisch gut zur Geltung.
Yesterday is history, Das Gestern ist Geschichte (Vergangenheit), Tomorrow is a mistery, das Morgen ist ein Geheimnis (Rätsel), Today is a gift of God, das Heute ist eine Schenkung Gottes, Which is why we call it the present. welches wir daher (auch) das Geschenk nennen.
Zu beachten ist dabei, dass das englische Wort present - im jeweiligen Zusammenhang - sowohl Gegenwart als auch Geschenk bedeuten kann. Das englische Wort gift hat nichts mit dem gleichnamigen deutschen Begriff für einen schädlichen Stoff zu tun.
Bist Du ein Frühaufsteher, Gerhard, oder eine Nachteule? Nachgedanke: oder keins von beiden? Bin gerade bei meinem ersten Pott Kaffee...Dank John, der immer schon ein Frühaufsteher war.
"Wenn es nicht so ist wie man will, dann muß man eben so wollen...wie es ist."
Hier noch gleich ein nachdenkenswertes Gedicht von Bill Hybles, dem Pastor einer 12.000 Mitglieder umfassenden Kirchengemeinde bei Chicago.
Wenn man Pläne hat, ist es immer gut, Gott im Gebet um seine Meinung zu erfragen.
If the request is wrong, God says NO, (wenn der Wunsch/das Verlangen falsch ist, sagt Gott: NEIN) If the timing is wrong, God says, SLOW (wenn der Zeitpunkt dafür falsch ist, Gott sagt: LANGSAM) If you are wrong, God says, GROW. (wenn Du eine falsche Einstellung hast, Gott sagt: WACHSE) But if the request is right, the timing is right and you are right, God says, GO! (Aber wenn der Wunsch sowie Zeit passt und Du im Recht bist, dann sagt Gott: FAHRE FORT“!)
Ja, Gerhard den Spruch kenne ich, der dem Pastor Bill Hybles zugeschrieben oder nicht...er wird es sich 'ausgeborgt' haben... wie z.B. "All it takes for evil to thrive, is for good men to do nothing." Stammt eigentlich, auf deutsch, von einem Bischof von Münster aber wird oft im englischen quotiert und Anderen zugeschrieben...
"Wenn es nicht so ist wie man will, dann muß man eben so wollen...wie es ist."
@Renate Das mit dem "Ausborgen" eines Spruchres stimmt oft. Ich denke dabei an das Zitat von Winston Churchill, welchem folhgende Aussage zugeordnet wird:
"Democracy is the worst form of government - except for all those other forms, that have been tried from time to time." (übersetzt: Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind)
oder von Konrad Adenauer:
"Was interessiert mich mein (törichtes) Geschwätz von gestern" (kölsch: „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?“). Damit wollte er ausdrücken, dass man auch klüger werden kann, was heutzutage Politiker nicht zugeben.
Beide Zitate sind aber nachweislich von anderen Stellen nur "ausgeborgt" worden.
Inzwischen habe ich diesen Bischof von Münster ausfindig gemacht...es war Clemens August, Graf von Galen, von 1933 bis zu seinem Tod in 1946 übte er sein schweres Amt aus. In einer Predigt sagte er die berühmten Worte: "Alles was das Böse benötigt um zu siegen, ist dass gute Menschen nichts dagegen tun."
"Wenn es nicht so ist wie man will, dann muß man eben so wollen...wie es ist."