Bei der gestern von @Lud begonnenen Diskussion wäre noch zu bemerken, dass der Mensch beim Atmen einiges an Luftsauerstoff verbraucht. Bekanntlich hat die normale Luft knapp unter 21 % Sauerstoff, der Rest ist Stickstoff und unter 1 % andere Gase.
Diese beim Ausatmen verbrauchte Luft verschmischt sich schnell mit der Umgebungsluft, sodass der Sauerstoffgehalt in der Raumluft meist nur geringfügig reduziert wird. Bei gut dichtenden Fenstern und Türen sowie kleinen Schlafräumen kann dies aber schon bemerkenswert werden, wenn z.B. in modernen Schlafzimmern mit einigen Möbeln für zwei Erwachsene nur insgesamt 20 Kubikmeter Luft zur Verfügung stehen. Da empfiehlt es sich im Winter bei geschlossenem Fenster, unbedingt in der Nacht zumindest die Türe offen zu lassen, damit durch Gang und ggfs. inneres Treppenhaus wesentlich mehr Raumluft zur Vermischung zur Verfügung steht.
Diese interessanten "Berichterstattungen" hab ich fast verpennt. Ohne Berücksichtigung irgendwelcher Vorschläge richte ich mich nur nach meinem Wohlbefinden. Dazu gehört auch vorm Zubettgehen die tagsüber gebräuchliche Stoßlüftung. Ein gekipptes Fenster gibt es beim Kochen; nicht beim Schlafen.
Mit sinkenden Temperaturen werden Bettwäsche und Schlafbekleidung nach und nach muckeliger. In den letzten Jahren habe ich immer noch mein "Sommerbett" bezogen. Für ein dickes Winterbett war es auch ohne Schlafzimmerheizung nicht kalt genug. Für kalte Füße erwärme ich mitunter ein Körnerkissen in der Mickiwelle. Bisher war es ausreichend. Gute Wünsche für erholsame Stunden!
Man darf nicht vergessen, dass jeder erwachsende Mensch während dem ca. 8-Stunden-Schlaf in der Nacht mindestens 500 ml an Flüssigkeit durch die Körperhaut abgibt. Daher ist es wichtig, dass Bettdecken, Matratze und Kopfpolster während des Tages die Möglichkeit haben, die "zwischengespeicherte" Feuchtigkeit an die Raumluft bzw. nach außen abzugeben. Wichtig ist auch die Erkenntnis, dass die Aufnahmefähigkeit der Luft mit Feuchtigkeit (= relative Luftfeuchtigkeit) sehr von der Lufttemperatur abhängig ist. Aber man kann durch Luftaustausch (z.B. offene Fenster oder Verbringung der Bettdecken vorübergehend nach außen - besonders bei etwas Wind) diese Feuchtigkeitsentfernung beschleunigen. In Japan habe ich gesehen, dass die dort verwendeten Futons (eigentlich ganz dünne Matratzen) täglich am Fenster oder ganz außen für mehrere Stunden "gelüftet" werden.
Im Zusammenhang mit der beschriebenen relativen Luftfeuchtigkeit muss auch der sog. Taupunkt erwähnt werden. Dies ist eine mathematische Größe, abhängig von Temperatur und rel. Luftfeuchtigkeit. Ein Beispiel: Wenn z.B. eine Wand oder das Glasfenster eine Temperatur unter dem - aus Lufttemperatur und Feuchtigkeit - errechneten Taupunkt aufweist und diese warme Luft an diesen Flächen ankommt, dann kondensiert die LF und wird zu Wasser. Langfristig kann dies z.B. hinter Möbelstücken oder in kalten Zimmerecken zu Schimmelbildung führen, welche wieder Atemwegserkrankungen verursachen können. Andererseits kann auch in überhitzten Wohnräumen Trockenheit zu Gesundheitsproblemen führen, daher sind bei normaler Wohntemperatur 50 bis 60 % rel.LF empfehlenswert. Dies kann man durch ausgestellte Luftbe- bzw. -entfeuchter erreichen. Wir haben einen kleinen Zimmerbrunnen viele Stunden im Betrieb.