@Rudolf17 Die Geothermik ist eine brauchbare Methode, um den aktuellen CO2-Ausstoss zu verringern. Denn derzeit wird für Warmwasser und Heizung besonders viel Energie von anderen Quellen verwendet. Weltweit wird dazu geforscht und es gibt schon einige praktische Lösungen, welche auch mit geringen Kosten verbunden sind.
Island und teilweise Neuseeland nützt diese Energiequelle schon viele Jahre, nun versuchen auch andere Länder, welche sich nicht direkt bei Vulkanen oder Heißwasserquellen befinden, die Erdwärme großzügig zu verwerten.
Allgemein bekannt sind elektrisch betriebene Wärmepumpen (funktionieren umgekehrt wie ein Kompressorkühlschrank), welche neben dem Außenluft-Sole-Wassersystem auch im Erdreich vergrabene Schläuche sowie Grundwasserbohrungen verwenden. Bei allen diesen Systemen ist aber ein mehr oder weniger großer Strombedarf erforderlich, daher ist die jeweilige Jahresarbeitszahl für den wirtschaftlichen Betrieb entscheidend. Beim Grundwasser wird dann das Wasser, welchem Wärme „entzogen“ wurde, wieder in die Tiefe zurückgeführt, während bei Erdwärmenutzung es sich um einen geschlossenen Solekreislauf handelt.
Großtechnisch - z.B. zur Warmwasser- oder elektrischer Stromerzeugung - geht man unterschiedlicher Wege, je nach Verfügbarkeit von heißem Tiefenwasser bzw. Wasserdampf. In Deutschland gibt es schon mehrere Dutzend kleinere Werke zur Erzeugung von Warmwasser für direkten Verbrauch und Heizung, aber der große Durchbruch steht noch bevor. Allerdings muss vorab immer genau geprüft werden, ob durch den Eingriff nicht die Regeneration des Wärmespeichers negativ beeinflusst wird, was langfristig Umweltschäden verursachen kann. Die reine Stromerzeugung steht erst völlig am Anfang und ist nur mit sehr tiefen Bohrungen und hohen Wassertemperaturen möglich.
Island ist, wie eingangs erwähnt, besonders begnadet und geht sehr verschwenderisch mit dem Thermalwasser um. Es gibt fünf große Geothermalkraftwerke als Ergänzung zu den Wasserkraftwerken und fast alle Haushalte werden mit Warmwasser für Heizung und Warmwasserbedarf versorgt. In den großen Siedlungsgebieten gibt es sogar vereinzelt Rohre unter den Straßen und Gehsteigen, um diese Schnee- und eisfrei zu halten. Neuseeland verfügt ebenfalls über viele Wasserkraftwerke, daher beträgt die Stromerzeugung aus der Geothermik bisher nur einen kleinen Teil.