aus "Wikipedia" Herstellung Tischtennisball - Innenansicht mit Naht TT-Trainingsball zur Spinerkennung
Für die Herstellung eines Tischtennis-Balles braucht man Zelluloid-Platten, aus denen kleine, runde Scheiben ausgeschnitten oder ausgestanzt werden. Auf ca. 100 °C erhitzt und im Tiefzieh-Verfahren in eine Hohlform gepresst, verwandeln sich die Scheiben in Halbkugeln mit einem Rand. Die Ränder der Halbkugeln werden beschnitten und mit Hilfe von Aceton miteinander verklebt. Diese Rohform des Balles wird nun erneut an der Klebenaht beschnitten und anschließend durch Erhitzen in einer Kugelform auf die endgültige Größe aufgeblasen. Die Bälle erhalten dann in einer rotierenden Trommel mit Hilfe von Bimsmehl ihr Endgewicht und ihre endgültige Form.
Nach der Fertigung durchlaufen die Bälle noch einen Selektionsprozess, der sie maschinell auf Gewicht, Härte und Rundung prüft. Bis zur Benutzung müssen die Bälle noch gelagert werden, um Lösemittelrückstände verdunsten zu lassen. Dies erfolgt häufig während des mehrwöchigen Transportes per Schiff von Asien, wo die Bälle heute gefertigt werden, bis zu ihrem Einsatzort.
In den 1980er-Jahren scheiterte ein Versuch, die Bälle aus einem anderen Kunststoff herzustellen. Die unter dem Namen der Tischtennislegende Victor Barna vertriebenen Tischtennisbälle zeichneten sich durch eine extrem lange Haltbarkeit aus, zudem war der zur Herstellung verwendete Kunststoff unter Spielbedingungen nahezu unzerstörbar. Jedoch wurde die Oberfläche bereits nach kurzer Spieldauer so glatt, dass an die Schlagtechniken „Top-Spin“ oder „Unterschnitt“ nicht mehr zu denken war. Dieses Problem konnte nicht gelöst werden und der neuartige Kunststoffball verschwand wieder vom Markt.